Wie YouTube-Mitarbeiter geheime Nintendo-Infos leakten
Google hat ein Problem. Genauer gesagt: Google bereitet populären YouTube-Accounts ziemliche Probleme. Denn zahlreiche vertrauliche Informationen wurden in den vergangenen Jahren von YouTube-Mitarbeiter*innen geleakt.
Der aktuellste Fall liegt keine Woche zurück. Noch bevor Sony am 30. Mai zum Livestream-Event "State of Play" lud, machten die Infos über die kommenden PlayStation-Spiele bereits die Runde.
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Der Weg an die Öffentlichkeit
Durchgesickert sind die Angaben kurz nachdem Sony das "State of Play"-Video auf YouTube geladen und die Veröffentlichung des Clips programmiert hatte. Das Video war zu diesem Zeitpunkt noch nicht öffentlich zugänglich.
Wer aber Zugriff auf diese unveröffentlichten Videos hat, sind Mitarbeiter*innen sowie Auftragnehmer*innen von YouTube. Das legt den Verdacht nahe, dass die Infos über die anstehenden PlayStation-Spiele auf diesem Weg geleakt wurden.
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Auch bei GTA 6 und KSI
Und es war nicht das erste Mal. Ein Bericht auf 404 Media listet einige Vorfälle auf, bei denen angeblich ebenso YouTube-Mitarbeiter*innen auf unveröffentlichte Videos zugegriffen haben. In Folge sind die noch geheimen Infos an die Öffentlichkeit gelangt.
Der britische Rapper und YouTuber KSI hat beispielsweise im Jahr 2022 ein YouTube-Video vorprogrammiert, in dem er Amazon-Gutscheinkarten im Wert von 10.000 Dollar an die Zuseher*innen weitergeben wollte. Als das Video dann von unveröffentlicht auf öffentlich gestellt wurde, waren schon alle Gutscheine eingelöst.
Google hat daraufhin eine interne Untersuchung eingeleitet. Ebenso wurde nach einem Maulwurf unter den YouTube-Mitarbeiter*innen gesucht, als der Trailer zu GTA 6 vor Veröffentlichung geleakt wurde. Unklar ist, wie diese Untersuchungen ausgegangen sind.
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Yoshi-Spiel von YouTube-Mitarbeiter geleakt
Bereits 2017, als der Trailer für das neue Yoshi-Spiel durchgesickert ist, stand der Verdacht im Raum, ein YouTube-Mitarbeiter könnte hinter dem Leak stecken. In einem Bild, das auf Reddit gepostet wurde, war nämlich die URL "admin.youtube.com" zu sehen.
Zumindest den Yoshi-Leak hat Google bereits zugegeben. Ein YouTub-Auftragsnehmer wollte das Video nur mit einem Freund teilen, so der Technologiekonzern. Dass der Clip an die Öffentlichkeit gelangt ist, sei aber nicht beabsichtigt gewesen.
Auch wenn Google gegenüber The Verge mitteilt, dass all diese Fälle bereits gelöst seien, erwähnt das Unternehmen aber nicht, wie man in Zukunft derartige Leaks aus noch unveröffentlichten YouTube-Videos verhindern möchte.
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