Das Grab des Internet Explorers in Südkorea.

Das Grab des Internet Explorers in Südkorea.

© via REUTERS / JUNG KI-YOUNG

Digital Life

Grabstein mit zweifelhaftem Abschied für Internet Explorer

Vor 27 Jahren brachte Microsoft den Internet Explorer auf den Markt. Seitdem mauserte er sich zum weltweit beliebtesten Browser, in den letzten Jahren führte der Explorer jedoch ein Nischendasein. Mit dem 15. Juni 2022 hat der Tech-Konzern den Browser endgültig begraben.

Grab für den Internet Explorer

Der südkoranische Softwareentwickler Jung Ki-young nahm das Begräbnis allerdings wörtlich und gab umgerechnet rund 300 Euro für ein Grab für den Browser aus. Der Grabstein bei einem Café in der Stadt Gyeongju trägt dabei die Inschrift: “17.8.1995-15.6.2022. Er war ein gutes Werkzeug, um andere Browser herunterzuladen”.

Jung gab gegenüber Reuters an, dass die Software eine wichtige Rolle in seinem Berufsleben gespielt habe. ”Er war nervig, aber ich würde es als Hassliebe bezeichnen, weil der Explorer selbst einmal eine Ära dominiert hatte”, sagte er gegenüber Reuters.

“Internet-Explorer-Modus” lebt weiter

Obwohl der Internet Explorer gegen Ende des 2000er-Jahre immer mehr Nutzer*innen an Googles Chrome verlor, hielt er sich hartnäckig. Zudem blieb der Internet Explorer über Jahre der Standardbrowser für viele Regierungs- und Bankcomputer. 

Ganz verabschiedet ist das Programm allerdings noch nicht. Bis 2029 können Nutzer*innen von Microsoft Edge noch in einem “Internet-Explorer-Modus” surfen. Darin laufen auch noch alte Anwendungen, die einst für den Kult-Browser konzipiert wurden.

Wer mehr zur Geschichte des Internet Explorer lesen möchte, kann das hier machen:

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