HP-Logo
© REUTERS / Jim Young

Digital Life

HP-Firmware legt Drucker lahm, die billigere Tinte benutzen

Der Druckerhersteller HP hat mit einem Firmware-Update erneut Drucker lahmgelegt, die billigere Tintenpatronen von Konkurrenzanbieter nutzen. HP war mit einer solchen Praxis bereits in der Vergangenheit aufgefallen und hatte sich deshalb auch Sammelklagen eingehandelt. Danach verzichtete man bei vielen Geräten darauf, nur Patronen zuzulassen, die mit einem speziellen Chip ausgestattet sind und warnte stattdessen auf dem Drucker-Display vor der Tinte von Drittanbietern. Mit dem jüngsten Firmware-Update scheinen jetzt wieder zahlreiche neue Geräte davon betroffen zu sein.

Gegenüber der britischen Zeitung The Independent gab HP an, mit dem Update das Risiko von Angriffen mit Schadsoftware verringern zu wollen. Nicht von HP stammende Patronen könnten sich auch negativ auf die Hardwareleistung oder die Druckqualität auswirken, hieß es weiter. Darüber hinaus werde mit solchen Updates auch das Service verbessert. Kunden würden etwa auch rechtzeitig davor gewarnt, dass ihre Tinte bald zur Neige gehe.

Verärgerte Kund*innen

Betroffene Kund*innen halten davon wenig und machten ihren Ärger in Online-Netzwerken Luft. „Das sei absolut verrückt“, heißt es etwa in einem Posting. „Ihr seid Cyberkriminelle“, in einem anderen.

HP hatte bereits 2016 für ausgewählte Geräte die sogenannte „dynamische Sicherheit“ eingeführt, mit der die Verwendung von Patronen von Drittanbietern über einen Chip unterbunden wurde. 2020 musste der Hersteller nach einer Sammelklage deshalb Millionen an Kund*innen auszahlen.

Laut HP kommen die „dynamischen Sicherheitsmaßnahmen“ derzeit nur bei einigen Geräten zum Einsatz. Man wollte dem Independent aber nicht verraten, um welche es sich handelt. Bei einigen Geräten könne das Feature auch über die Einstellungen deaktiviert werden, hieß es aus dem Unternehmen.

Hat dir der Artikel gefallen? Jetzt teilen!

Kommentare