Ein Unitree G1-Roboter springt mit den Armen in der Höhe in die Luft.

Der Unitree G1 ist sehr beweglich.

© Unitree

Digital Life

Humanoider Roboter dreht durch und schlägt wild um sich

Es klingt wie der Anfang einer Sci-Fi-Dystopie: Ein humanoider Roboter gerät außer Kontrolle und versetzt alle Menschen rundherum in Angst und Schrecken.

Genau das soll kürzlich mit einem G1 des chinesischen Herstellers Unitree in einer Werkstatt in San Francisco passiert sein. Der 1,30 Meter große, 35 Kilogramm schwere Roboter begann plötzlich, aufgehängt an einer Halterung, wild um sich zu schlagen und kippte schließlich auf den Boden.

Nur ein PR-Stunt?

Verletzt wurde niemand. Auch der gut 16.000 US-Dollar teure Roboter soll seinen Auszucker gut überstanden haben und noch gehen können.

Gepostet wurde das Überwachungskamera-Video von Cix Liv, Gründer des Startups REK. Das Unternehmen will die humanoiden Roboter so programmieren, dass sie – von einem Menschen mittels VR-Headset gesteuert – in Box-Kämpfen gegeneinander antreten können. Es ist daher nicht ausgeschlossen, dass es sich um einen PR-Stunt handelt.

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Livs Aussage nach war der Grund für die Fehlfunktion ein menschlicher Programmierfehler. Der Roboter stand nicht am Boden, als Code ausgeführt wurde, der den ganzen Bewegungsapparat betraf. Deshalb „glaubte“ der Roboter zu fallen und versuchte sich durch Arm- und Beinbewegungen zu stabilisieren.

Für die Echtheit des Videos spricht, dass es nicht der erste Unfall mit einem Roboter bei REK war. In einem Video von Mai sieht man, wie ein größeres Modell, vermutlich ein Unitree H1, umkippt, weil das Haltegerüst schlecht gesichert war.

Ähnlicher Vorfall in China

Im Mai war ein ähnlicher Fall eines wütenden Roboters in China bekanntgeworden. Ein Unitree H1, ebenfalls an einer Halterung aufgehängt, hatte um sich geschlagen. 

Der Kontext dieser Fehlfunktion ist nicht bekannt. In den sozialen Medien wurden im Anschluss an die Forderungen laut, bei der Entwicklung von humanoiden Robotern mehr auf Sicherheitsfeatures zu achten.

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