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Hyperschall-Passagierflugzeug Destinus-1: Fortschritte bei Testflug

Das Schweizer Start-up Destinus hat einen mit Wasserstoff angetriebenen Hyperschalljet getestet. Der Prototyp des Flugzeugs "Jungfrau" (Destinus-1) habe am 24. Mai einen unbemannten Testflug in der Nähe von München durchgeführt, teilte das Unternehmen mit.

Der Jet besitzt einen wasserstoffbetriebenen Nachbrenner. Dabei wird mehr Schub erzeugt, indem zusätzlicher Treibstoff in den Abgasstrom der Turbine eingespritzt wird, heißt es auf dem Blog der Firma. Mit dieser Methode erreichen Turbojets größere Flughöhen und Geschwindigkeiten.

Mit Mach 5 um die Welt 

Der Nachbrenner wurde während des Testflugs mehrfach gezündet. So erreichte der Jet eine Geschwindigkeit von 250 km/h. Geplant ist allerdings eine viel höhere Geschwindigkeit. Destinus will auf 30 Kilometer Höhe steigen und Mach 5 erreichen. Das entspricht einer Geschwindigkeit von 6.125 km/h. Zum Vergleich, die bisher schnellste Passagiermaschine war die Concorde, die mit Mach 2 auf 2.180 km/h kam. 

Dabei betont Destinus, dass Wasserstoff aufgrund seiner hohen Energiedichte lange Flüge in hoher Geschwindigkeit ermögliche. Gleichzeitig werde beim Verbrennen aber nur Wärme und Wasserdampf an die Umwelt abgegeben, was Wasserstoff zu einer kohlenstofffreien, klimaschonenden Alternative mache. 

➤ Mehr lesen: Passagierjet soll in 4 Stunden von Europa nach Australien fliegen

Mit dem nächsten Prototyp, Destinus-3, soll der erste Überschallflug mit Wasserstoffantrieb durchgeführt werden. Der Testflug soll 2024 stattfinden. Bis 2030 soll das Hyperschallflugzeug auf den Markt kommen. Damit könnten 25 Menschen (später 100 Personen) in 3 bis 4 Stunden um die Welt fliegen. Ein Flug von Frankfurt nach Tokyo könnte etwa in 3 statt 11,5 Stunden durchgeführt werden, schreibt Destinus.

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