Die solarbetriebenen Drohnen können theoretisch monatelang in der Luft bleiben.

Die solarbetriebenen Drohnen können theoretisch monatelang in der Luft bleiben.

© SoftBank

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Japans fliegender 5G-Funkturm soll 2025 abheben

Die japanische Telekom-Industrie will 2025 fliegende 5G-Funkstationen weltweit abheben lassen. Die solarbetriebenen unbemannten Flugzeuge sollen in der Stratosphäre fliegen und eine größere Abdeckung erreichen als Funkmasten am Boden. Je nach Landschaftsausprägung haben diese eine Reichweite von 3 bis 10 Kilometern.

Abdeckung von bis zu 200 Kilometern

Entsprechend viele Masten werden also benötigt, um eine Region mit 5G-Verbindungen zu versorgen. Die fliegenden High Altitude Platform Stations (HAPS) bieten hingegen eine Abdeckung von bis zu 200 Kilometern. Dafür fliegen die Drohnen über der Wolkendecke in einer Höhe zwischen 18 und 25 Kilometern. Dank des Solarbetriebs soll das quasi für eine unbestimmte Zeit möglich sein.

➤ Mehr lesen: Solarflugzeug soll ein Jahr lang ohne Unterbrechung fliegen

Japans Telekom-Unternehmen wollen die Flugzeuge und Sendeausrüstung als Paket auch international anbieten. Dafür müssen allerdings technologische Standards festgelegt werden, damit die Drohnen in unterschiedlichen Märkten genutzt werden können. Auf der Weltfunkkonferenz, die im November und Dezember in den Vereinigten Arabischen Emiraten abgehalten wurde, wurden über diese Standards beraten.

Zusammenarbeit mit Ruanda

Japans Vorschlag, 4 Frequenzbänder für diese fliegenden Stationen einzuführen, wurde auf der Konferenz angenommen. Demnach sollen die Frequenzen 1,7 Gigahertz, 2 GHz und 2,6 GHz weltweit für fliegende Funkstationen zur Verfügung stehen, berichtet Nikkei Asia. Zusätzlich soll das Frequenzband zwischen 700 und 900 Megahertz in Europa, Afrika, Amerika und Teilen Asiens bei den 5G-Drohnen zum Einsatz kommen.

Der japanische Konzern Softbank Corp. hat die Technologie bereits demonstriert, indem er im Oktober 2023 ein 5G-Gespräch zwischen Ruanda und Japan durchführte. Der Telekom-Konzern arbeitet auch mit dem afrikanischen Land zusammen, um die Technologie in Afrika weiter voranzutreiben.

Empfang für abgelegene Gebiete

Das japanische Unternehmen Space Compass will die HAPS hingegen für abgelegene Inseln und Gegenden anbieten. Der Betrieb soll im April 2025 starten. In den kommenden 10 Jahren will Space Compass umgerechnet 64 Millionen Euro in die Technologie investieren. 

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