Kanye West kauft umstrittene Twitter-Alternative Parler
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Der Musiker Kanye West stand in den verganenen Wochen im Rampenlicht, weil er durch eigene Äußerungen zunächst bei Instagram eingeschränkt wurde, um wenig später bei Twitter durch antisemitische Postings aufzufallen. Nachdem "Ye", wie sich West nennt, gesperrt wurde, wendet er sich nun einer Alternative zu und übernimmt die umstrittene Plattform Parler.
Umstritten spätestens seit Kapitol-Sturm
Das Social Network erlangte vor allem nach dem Sturm auf das Kapitol in den letzten Tagen von Donald Trump als US-Präsident Bekanntheit. Parler wurde zur Koordination des Aufstandes verwendet. Weil sie Rechtsextremen und Verschwörungstheoretiker*innen freien Lauf lässt, wurde die App bereits aus den App-Stores von Apple und Google geworfen. Nach Zusicherung genauerer Moderation ist die App aber wieder verfügbar.
Nie wieder gesperrt
"In einer Welt, in der konservative Meinungen als kontroversiell wahrgenommen werden, müssen wir sicherstellen, dass wir das Recht auf freie Meinungsäußerung haben", heißt es seitens Kanye West zur Übernahme von Parler. George Farmer, CEO des Parler-Betreibers Parlement Technologies, sagt: "Dieses Geschäft wird die Welt verändern und ändern, wie die Welt über freie Rede denkt." Ye mache einen "bahnbrechenden Schritt" und könne sich nun sicher sein, von Parler nie entfernt zu werden.
Bipolare Störung
Wie The Verge berichtet, ist seit 2016 bekannt, dass Kanye West an einer bipolaren Persönlichkeitsstörung leidet. Er hat seitdem auch offen über sein Problem gesprochen. 2019 gab er etwa zu, dass er während manischer Phasen "hyper-paranoid wegen allem und jedem" sei. West hat in der Vergangenheit auch mehrmals Verständnis für diverse Verschwörungstheorien geäußert. Unter anderem glaubte er, dass Fake-Kinder eingesetzt werden, um seine eigenen Kinder (mit TV-Star Kim Kardashian) zu manipulieren.
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