Symbolbild

Der Student wurde für 2 Jahre vom Exam ausgeschlossen.

© Pexels

Digital Life

Knopfkamera und KI: Student wegen Schummeln festgenommen

Bei so viel Einfallsreichtum fragt man sich, warum er nicht einfach mehr gelernt hat: Ein Student wurde beim Aufnahmeexamen einer türkischen Universität dabei erwischt, wie er mit Künstlicher Intelligenz geschummelt hat. Der Student habe sich während der Prüfung auffällig verhalten, weshalb er aufflog, berichtet Reuters.

➤ Mehr lesen: Studenten an heimischen Unis schummeln mit ChatGPT

Selbstgebautes Gerät genutzt

Um die Prüfung zu bestehen, nutzte er ein selbstgebautes Gerät, das aus einer als Hemdknopf getarnten Kamera und einem Router bestand. Den Router hatte er in seiner Schuhsohle versteckt. Über die damit verfügbare Internetverbindung schickte der Student Fotos der Prüfungsfragen an eine KI und ließ sich über einen Kopfhörer die richtige Lösung ansagen.

In einem Video demonstrierte die Polizei der Stadt Ispara, wie die Masche abgelaufen ist. Bei der Frage, was ein Durchschnittsalter der Bevölkerung von 17 Jahren über ein Land aussagt, wählte die KI die korrekte Antwortmöglichkeit aus - in diesem Fall "Die Geburtenrate ist hoch".

Strenge Sicherheitsmaßnahmen

Als der Schwindel aufflog, wurde der Student und ein Komplize festgenommen. Das mag überzogen scheinen, bei dem Test handelte es sich allerdings um die allgemeine Aufnahmeprüfung für türkische Universitäten. Ein Betrug bei dieser Prüfung stellt ein schweres Vergehen dar.

Die Sicherheitsmaßnahmen sind streng: Die Räume, in denen die Prüfung stattfindet, werden von Kameras überwacht. Beim Betreten der Gebäude werden die Prüflinge von Sicherheitsbeamten auf unerlaubte Materialien durchsucht - daher auch der versteckte Router im Schuh.

➤ Mehr lesen: Wegen Schummeln mit KI: FH Wien krempelt Bachelor-Abschluss um

Dabei hat man auch die Knopfkamera offensichtlich übersehen. Der Student darf nun als Strafe 2 Jahre lang nicht mehr bei der Prüfung antreten und ist somit für diesen Zeitraum auch von einer universitären Ausbildung ausgeschlossen.

Hat dir der Artikel gefallen? Jetzt teilen!

Kommentare