Ob die Frau die Gutscheine angenommen hat, ist nicht bekannt.

Ob die Frau die Gutscheine angenommen hat, ist nicht bekannt.

© Starship Technologies

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Lieferroboter fährt Fußgängerin an, Unternehmen bietet Gutscheine

Die Lieferroboter des US-Unternehmens Starship Technologies sind bereits an 30 Universitäten in den USA im Einsatz - und das nicht immer unfallfrei. Ein Vorfall aus dem vergangenen September zeigt, wie das Unternehmen mit solchen Unfällen umgeht. Die Dokumente dazu wurden erst kürzlich öffentlich, wie 404Media berichtet.

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Eine Angestellte der Arizona State University war nämlich zu Fuß auf dem Campus unterwegs, als ein Roboter an ihr vorbeifuhr. Die Frau wartete, bis der Roboter sie passiert hatte, und ging vorbei, als er einen "abrupten Richtungswechsel" durchführte und rückwärts auf sie auffuhr. Der ganze Vorfall, der sich in einem Parkhaus zugetragen hatte, wurde von einer Videokamera gefilmt.

Roboter fuhr zweimal auf die Frau zu

Die Frau stürzte, der Roboter entfernte sich. Doch dann legte dieser plötzlich wieder den Rückwärtsgang ein und fuhr auf die am Boden liegende Frau zu. Das unbemannte Fahrzeug stoppte daraufhin und wartete eine Weile. Dann legte es eine neue Route ein, wobei es fast in die Spur eines Autos fuhr, das in das Parkhaus einfahren wollte.

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Der Polizeibeamte, der am Tatort eintraf, schrieb, dass die Angestellte "über Schmerzen im unteren Rückenbereich klagte". Außerdem hatte sie Schwierigkeiten zu gehen und eine 10 Zentimeter lange Platzwunde am linken Arm. Sie wurde in einer medizinischen Station auf dem Campusgelände behandelt.

Unternehmen bot "Versicherungsdaten und Essensgutscheine"

Als ein Unternehmenssprecher nach dem Unfall mit der Polizei sprach, bat er um die Daten der Angestellten, um "dem Opfer Versicherungsdaten und Essensgutscheine anbieten zu können".

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Auf Medienanfrage betonte Starship Industries, dass der Lieferroboter sehr langsam unterwegs war und mit der Fußgängerin zusammenstieß, nachdem er ein entgegenkommendes Fahrzeug erkannt hatte. "Der Vorfall wurde damals gründlich untersucht, Sicherheit ist unsere oberste Priorität", so ein Sprecher.

Eine Ungereimtheit gibt es allerdings weiterhin: Als der Roboter zum zweiten Mal auf die Frau zufuhr, war die Garageneinfahrt laut Polizeibericht frei - und auch vor der Garage kein Auto zu sehen. Starship Industries wollte sich zu diesem Detail nicht äußern.

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