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Erste Nutzer berichten: So schlägt sich der gehypte KI-Agent aus China
Manus ist ein KI-Agent, der Gedanken in Handlungen umsetzen soll, heißt es von den Herstellern. Er soll der erste vollständig autonome KI-Agent sein, also einer, der in der Lage ist, eine breite Palette von Aufgaben selbstständig umzusetzen.
In einem auf x viral gegangenen Video erklärt Yichao “Peak” Ji, was Manus alles kann. Seit die Vorschau von Manus vergangene Woche veröffentlicht wurde, haben ihn einige Nutzer getestet. Begeistert sind vor allem die Hersteller.
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Was Manus kann
164.529 Mitglieder haben sich auf dem offiziellen Discord-Channel von Manus AI zusammengefunden. Denn der KI-Agent kann vieles, so das Versprechen. Er soll selbstständig Websites bauen können oder Reisen planen und Buchungen durchführen oder Aktien analysieren können.
Zudem arbeite Manus mithilfe der Cloud, was bedeutet, dass man den Laptop bei länger dauernden Aufgaben einfach schließen könne. Ist der KI-Agent fertig mit der Aufgabe, informiert er die Nutzerinnen und Nutzer über den Fortschritt.
Woher die Inspiration für Manus kommt
Die Hersteller von Manus behaupten selbst, dass sie den KI-Agent nicht von Grund auf erfunden haben. Wie TechCrunch berichtet, ist er eine Kombination aus bestehenden KI-Modellen.
Für Inspiration haben beispielsweise Claude von Anthropic und Qwen von Alibaba gesorgt. Dadurch soll Manus Aufgaben wie die Erstellung von Forschungsberichten übernehmen können. Weil die Hersteller von Manus auch etwas zurückgeben wollen, sollen Teile des Codes noch in diesem Jahr als Open Source verfügbar gemacht werden.
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Auch Manus macht Fehler
Hinter Manus steckt das chinesische Unternehmen “The Butterfly Effect”. Während dieses und seine Mitarbeiter von Manus schwärmen, sind so manche Nutzer nicht ganz so überzeugt. Beispielsweise berichtet Alexander Doria, der Gründer des KI-Startups Pleias, dass er auf Fehlermeldungen und Endlosschleifen gestoßen sei.
Andere Nutzer berichten davon, dass Manus Fehler bei Sachfragen mache und andere Arbeiten nicht zititere. Selbst einfach im Internet verfügbare Informationen könne er nicht finden.
Auch der TechCrunch Autor Kyle Wiggers konnte Manus testen und hat ihn gebeten, ein gebratenes Hühnchensandwich von einem Fastfood-Laden zu bestellen. Doch die KI brach zusammen. Auch beim Buchen von Flügen, bei der Reservierung eines Tisches oder beim Erstellen eines Spiels, stoppte Manus nach gewisser Zeit. Ohne die Aufgabe vollendet zu haben.
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Manus Ruf eilte ihm voraus
Wenn Manus noch gar nicht so viel kann, wieso glaubten so viele Menschen an sein Potenzial? Ein Grund dürften chinesische Medien gewesen sein, die ihn beispielsweise als den “Stolz heimischer Produkte” betitelten.
Ein weiterer Faktor dürfte die Exklusivität gewesen sein. Denn der Zugang zu Manus war nur mit einer Einladung möglich. Nur wenige Menschen waren in der Lage die KI zu testen, da es nach einem anfänglichen Hype an Serverkapazitäten zu mangeln schien.
Darüber hinaus dürfte die Behauptung von Ji im Video Hoffnungen geweckt haben. Demnach übertrifft Manus die Ergebnisse von Deep Research in einem Ranking für KI-Assistenten namens GAIA.
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