Nach Corona-Verschwörungstheorien auf Facebook: 5G-Masten angezündet
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In Großbritannien gab es vergangene Woche einen Brandanschlag auf drei 5G-Masten, wie BBC berichtet. Die Polizei musste ausrücken, um die Brände zu löschen. „Ich bin absolut angewidert und in Rage, dass Menschen Aktionen gegen wichtige Infrastruktur setzen, die wir in dieser Ausnahmesituation brauchen“, sagte Stephen Powis, Direktor des National Health Service (NHS).
In Großbritannien gab es zahlreiche Gerüchte und Verschwörungstheorien im Umlauf, die versucht haben eine Verbindung zwischen 5G und dem Ausbruch des Coronavirus herzustellen. So lautet eines dieser Gerüchte, dass der Ausbruch in Wuhan in China deshalb erfolgt sei, weil dort gerade 5G ausgerollt wurde, als es dazu kam. 5G-Kritiker nutzen diese zudem aus, um die Mobilfunktechnologie schlecht zu reden, berichtet „The Verge“. Dies geschehe vorwiegend auf Facebook und anderen sozialen Medien.
Kein Zusammenhang
Es gibt keine wissenschaftlichen Beweise, dass die Coronavirus-Pandemie irgendetwas mit 5G zu tun hat. Das betonten auch zahlreiche offizielle Stellen in Großbritannien, sowie diverse Ministerien und Forscher. Auch gesundheitliche Auswirkungen durch 5G seien keine zu befürchten.
Mobile UK sagte, dass auch ihre Mitarbeiter mit Drohungen von Menschen konfrontiert seien, die die Infrastruktur wieder zerstören möchten. „Das ist nicht akzeptabel und hat für uns als Industrie einzig und allein den Einfluss, Infrastruktur bereitzustellen, die resilient ist“, heißt es seitens Mobile UK.
Auch in Österreich gab es in der Vergangenheit zahlreiche 5G-Kritiker, die sich auf sozialen Medien in Gruppen zusammenschlossen, um gegen 5G-Masten vorzugehen. Brandanschläge hat es hierzulande aber bisher keine gegeben.
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