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Netflix dementiert VPN-Sperren und Geoblocking

Dass Netflix seine Android-App mit fest eingetragenen DNS-Servern von Google aktualisiert hat, wurde von vielen als Maßnahme interpretiert, um Usern den uneingeschränkten Zugriff auf die geografisch unterschiedlichen Netflix-Inhalte zu verwehren. In einem Journalisten-Roundtable auf der Elektronikmesse CES hat Netflix die Berichte als falsch zurückgewiesen. "Wir haben unsere Strategie in keinster Weise verändert", sagte Produktmanager Neil Hunt.

Google-DNS für robustere App

Die Änderungen bei der Android App seien als Maßnahme gedacht, um die Applikation noch robuster zu gestalten. Damit bestätigte Hunt indirekt auch die Vermutung des Anti-Geoblocking-Anbieters UnblockUs, dass Netflix in erster Linie deshalb mit Googles DNS experimentiert, da dieser sich in der Vergangenheit als zuverlässig und schnell erwiesen hat. UnblockUs zufolge könne man den einzelnen Bericht der TorGuard-VPN-Betreiber nicht bestätigen, alle Services würden wie gewohnt funktionieren.

Obwohl Netflix zwar neue Geoblocking-Maßnahmen dementierte, ließ der Streaming-Anbieter auch keinen Zweifel daran, dass man schon bisher Maßnahmen in Absprache mit den Lizenzpartnern getroffen habe, um den nicht rechtmäßigen Zugang zu Inhalten zu unterbinden. Netflix muss Film- und Serienrechte für jedes Land, in dem der Dienst tätig ist, aushandeln.

In Österreich und Deutschland etwa darf Netflix deshalb seine eigene Erfolgsserie House of Cards erst nach dem Pay-TV-Anbieter Sky zeigen, da dieser die Erstausstrahlungsrechte an der Serie für den deutschsprachigen Raum besitzt, wie Sky-Geschäftsführer Kai Mitterlechner im Interview mit der futurezone kürzlich bestätigte.

Neue Benutzeroberfläche geplant

Abgesehen von der Diskussion der VPN-Frage kündigte Netflix im Rahmen des Pressegesprächs auch eine neue Benutzeroberfläche für TV-Netflix-Apps, aber auch die Webseite an. User sollen in Zukunft noch schneller ihre Lieblingsserien und -Filme aufrufen, die Zwischenseite mit Informationen zur Episode soll wegfallen. Auch kündigte Netflix an, sämtliche eigene Produktionen im Laufe des Jahres in 4K-Qualität anzubieten.

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Martin Jan Stepanek

martinjan

Technologieverliebt. Wissenschaftsverliebt. Alte-Musik-Sänger im Vienna Vocal Consort. Mag gute Serien. Und Wien.

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