Neuartige Kampfjet-Drohne landet senkrecht wie Falcon-9-Rakete
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"Wir haben im Grunde eine Kampfjet-Waffe gebaut, die wie eine Falcon 9 landet", sagte Chris Brose vom Rüstungsunternehmen Anduril kürzlich in einem Interview. Gemeint hat er damit die neuartige Roadrunner-Drohne, die äußerst spektakuläre Flugeigenschaften aufweisen soll.
Das autonome Fluggerät kann senkrecht starten und lässt sich in einem kompakten Abschuss-Container leicht transportieren, sodass sie quasi überall rasch einsatzfähig ist. Angetrieben wird die Drohne von einem Düsentriebwerk, wodurch sie einen Top-Speed knapp unterhalb der Schallgeschwindigkeit erreicht.
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Bodengestützte Luftverteidigung
Selbst bei hohen G-Kräften soll das Roadrunner-Vehikel noch extrem manövrierfähig sein, heißt es von Anduril. Außerdem könne die Drohne mit ihren VTOL-Eigenschaften (Vertical Take-Off and Landing) in der Luft schweben.
Konzipiert ist das M-Modell der Roadrunner-Drohne als hochexplosive Abfangvariante für die bodengestützte Luftverteidigung. Dabei begibt sich das mit einem Sprengkörper ausgestattete Teil auf eine Kamikaze-Mission und sucht etwa die Kollision mit einem feindlichen Kampfjet.
Aufklärungsmissionen und Steuerung
Das Fluggerät sei aber modular aufgebaut und könne ebenso mit Sensoren und anderen Nutzlasten ausgestattet werden, um diverse Aufgaben zu erledigen. Hat die Drohne beispielsweise ihre Aufklärungsmission erledigt, kann sie selbständig zum Ausgangspunkt zurückkehren, dort senkrecht wie eine Falcon-9-Rakete landen und wiederverwendet werden.
Die Roadrunner-Drohnen sollen die meisten Zeit autonom unterwegs sein, eigenständig Entscheidungen treffen sowie Ziele anvisieren. Dadurch sei es auch möglich, dass ein Mensch gleich mehrere solche Drohnen steuert beziehungsweise verwaltet.
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