Oculus-Mitgründer baut virtuelle Grenzmauer
Dieser Artikel ist älter als ein Jahr!
Anduril Industries, die Firma von Oculus-Gründer Palmer Luckey, wurde von der amerikanischen Regierung beauftragt, eine virtuellen Grenzmauer zu errichten. Der Vertrag sieht laut Washington Post vor, in den kommenden 2 Jahren 200 autonome Wachtürme an der Grenze zu Mexiko zu errichten.
Die Türme sind solarbetrieben und sollen rund um die Uhr laufen. Sie sollen zudem mobil sein und in weniger als 2 Stunden aufgebaut werden können. Kameras, Wärmesensoren und Antennen sollen Fahrzeuge, Menschen und Tiere mit hoher Wahrscheinlichkeit unterscheiden können. Eine Künstliche Intelligenz wertet die Daten aus und meldet an die zuständigen Stellen, wenn sich etwas bewegt, worum es sich handelt und wo es sich befindet.
Keine Gesichtserkennung
Das System wird von US-Experten als Durchbruch gewertet. Bisherige Sensoren konnten nicht erkennen, was einen Alarm ausgelöst hat. Deshalb lösten Tiere oft einen falschen Alarm aus und die Grenzkontrolle rückte umsonst aus. Das genutzte Software-System Lattice soll aber keine einzelnen Personen identifizieren können. Software, die etwa für Gesichtserkennung angewandt wird, ist nicht integriert.
Die Türme sollen Präsident Donald Trumps Grenzmauer allerdings nicht ersetzen, sondern nur ergänzen. Seit Februar wuchs diese um weitere 80 Kilometer aus insgesamt 350 Kilometer an. Die Demokraten haben sich für die virtuelle Mauer ausgesprochen. Sie sei effektiver und günstiger als eine tatsächliche Mauer aus Beton und Stahl. Wie viel Geld man Anduril Industries bezahlt, ist nicht bekannt. Allerdings wird von mehreren Hundert Millionen Dollar ausgegangen. Die US-Regierung hat einen 5-Jahres-Vertrag mit dem Unternehmen abgeschlossen.
Kommentare