Saab 340 Radarflugzeug der schwedischen Luftwaffe

Saab 340 Radarflugzeug der schwedischen Luftwaffe

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Militärtechnik

Radar-Flugzeuge eröffnen der Ukraine ganz neue Möglichkeiten

Die Ukraine ist ständig russischen Luftangriffen ausgesetzt und hat seinerseits nur beschränkte Kapazitäten für den Luftkampf. Das soll sich künftig ändern, wenn das Land F-16-Kampfjets erhält. Eine wichtige Ergänzung könnten 2 Radarflugzeuge darstellen, die von Schweden geliefert werden. Mit ihrer Hilfe können selbst Ziele von der Größe einer Drohne über große Distanzen erkannt und ihre Position verfolgt werden.

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Ältere Maschinen sollen der Ukraine dienen

Bei den beiden Flugzeugen handelt es sich um Saab 340 AEW&C-Maschinen, was für "Airborne Early Warning and Control" steht. Die schwedische Luftwaffe hat ihnen die Bezeichnung ASC 890 verliehen. Sie standen bereits längere Zeit im Einsatz und sollen künftig durch leistungsfähigere Maschinen ersetzt werden. Der Ukraine sollen sie nun im Abwehrkampf gegen die von Wladimir Putin initiierte Invasion dienen.

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1.000 Luftziele gleichzeitig verfolgen

Wie The War Zone berichtet, ist das auffälligste Merkmal der zweimotorigen Turboprop-Flugzeuge ein langer Balken über dem Rumpf. Dabei handelt es sich um ein von Ericsson entwickeltes Radar namens Erieye. Es ist ein Active Electronically Scanned Array (AESA), eine Form eines Radars mit aktiver elektronischer Strahlschwenkung. Das Radar deckt einen Winkel von 300 Grad ab und hat eine maximale Reichweite von 450 Kilometer. Angeblich kann es bis zu 500 Ziele am Boden und 1.000 Ziele in der Luft gleichzeitig tracken.

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Ziele markieren für Kampfjet-Angriffe

Mit dem Flugzeug soll es möglich sein, Bedrohungen schnell zu erkennen und zwischen Freund und Feind zu unterscheiden. Außerdem sollen dadurch Ziele markiert werden können, die Kampfjets (künftig F-16) dann angreifen. Für das ukrainische Militär vorteilhaft ist, dass Daten auf Kommunikationssystemen übertragen werden können, die mit anderen innerhalb der NATO entwickelten Militärgeräten kompatibel sind.

Die beiden Radarflugzeuge sind Teil eines 1,16 Milliarden Euro schweren Hilfspakets für die Ukraine. Zudem geliefert werden AMRAAM Raketen, Artilleriemunition und gepanzerte Transportfahrzeuge. Das Paket wurde vergangene Woche angekündigt.

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