RTR warnt vor Abzocke-Anrufen mit der Vorwahl 216
Dieser Artikel ist älter als ein Jahr!
Die RTR bestätigt, dass das Aufkommen an Spam-Calls in Österreich in den vergangenen Wochen wieder verstärkt zugenommen hat. Die futurezone hat bereits über die neue Betrugswelle berichtet. Im ersten Halbjahr gab es 7.431 Beschwerden bei der RTR zu Betrugsanrufen.
„Im April erreichten wir quasi ein Tief mit ‚nur‘ 494 Beschwerden, im Mai gab es bereits wieder 681 neue Beschwerden und Ende Juni sogar 1.518 - Tendenz massiv steigend“, erklärt Klaus M. Steinmaurer, Geschäftsführer der Rundfunk- und Telekom Regulierungs-GmbH (RTR). Steinmaurer warnt: „Bei all diesen Anrufen, egal ob Ping-, Tech-Support- oder Robo-Calls, stehen ganz klar Betrugsabsicht, Abzocke oder Datenklau im Vordergrund. Wenn die Rufnummer am Display unbekannt ist, am besten gar nicht abheben und keinesfalls zurückrufen. Hebt man trotzdem ab, empfiehlt sich ein gesundes Misstrauen und sich nichts aufschwatzen lassen.“
Nicht zurückrufen
Vor allem zu Nummern aus Tunesien (+216) gibt es derzeit verstärkt Beschwerden. Die Anrufe werden nach nur einmaligem Klingeln (engl.: „ping“) wieder abgebrochen. Ruft man zurück, landet man unbemerkt bei teuren ausländischen Rufnummern oder Rufnummern von Satellitentelefonen. Man wird in einer Warteschleife hingehalten. Das Minutenentgelt ist hoch: Je länger die Telefonverbindung aufrecht ist, desto höher wird der Betrag, der verrechnet wird.
„194 Beschwerden erhielten wir zu Anrufen, die mit Lockangeboten zu Vertragsabschlüssen, Vorauszahlungen oder Herausgabe von Daten animieren wollten. Das Portfolio ist groß und umfasst beispielsweise Finanzprodukte, Bitcoin-Bons, Lotteriespiele oder Gewinnspiele“, sagt Steinmaurer.
Rufnummernmissbrauch melden
Rufnummernbereiche, die missbräuchlich verwendet werden, werden unter rufnummernmissbrauch.at gelistet. Dort findet ihr auch ein Formular, mit dem ihr der RTR verdächtige Nummern melden könnt. Damit können wir die Liste der betroffenen Vorwahlen immer aktuell halten, rechtzeitig Ping-Wellen erkennen und die Bevölkerung informieren.
Kommentare