In Europa sucht man nach Starlink-Alternativen.

In Europa sucht man nach Starlink-Alternativen.

© REUTERS / Sam Wolfe

B2B

Apple ist Elon Musk ein Dorn im Auge

Mit Starlink hat Elon Musk den größten Anbieter für Satelliteninternet aufgebaut. In nur 5 Jahren hat das Unternehmen etwa 5.500 Satelliten ins All gebracht, die nun rund 130 Länder versorgen.

Der Vorteil davon ist, dass auch Internetempfang in entlegenen Gegenden ermöglicht wird, in denen dies bisher nicht möglich war. Auch Notrufe werden mitunter so verschickt. 

➤ Mehr lesen: Wie funktioniert Starlink und warum ist es so schwierig zu ersetzen?

Starlink ist jedoch nicht der einzige Anbieter. Ein weiteres Unternehmen ist Globalstar, das als Apples Partner in Sachen Satelliteninternet für das iPhone gilt. Musk soll das überhaupt nicht gefallen.

Streit um Frequenzen

Die Unternehmen streiten sich nämlich um Frequenzen für die Direct-to-Device-Übertragung. Elon Musk soll nun sogar die Federal Communications Commission (FCC) gebeten haben, einen Antrag von Globalstar zur Nutzung eines solchen Frequenzspektrums abzulehnen, berichtet das Wall Street Journal

Apples Partner wollte diese Frequenzen nutzen, um Satelliteninternet auf iPhones zu übertragen. Der Punkt ist jedoch, dass auch Starlink gerne iPhones bedienen möchte, Apple sich aber teils querstellt. 

Starlink hat sich mit T-Mobile US zusammengetan, um Starlink auf neueren iPhones verfügbar zu machen. Dieser neue Dienst soll diesen Sommer starten, aber Apple muss softwareseitig mitspielen. Um dies zu ermöglichen, habe man hitzige Diskussionen mit Apple geführt. Alles scheint aber noch immer nicht geklärt zu sein.

FILES-US-POLITICS-TRUMP-MUSK

Elon Musk und Apple haben mehrere Konflikte.

Apple setzt auf Globalstar

Um iPhone-Nutzern in entlegenen Gebieten Empfang zu ermöglichen, will Apple jedoch im Grunde eigene Wege ohne SpaceX und T-Mobile US gehen. Apple plant, 20 Prozent der Anteile an Globalstar zu kaufen.

Die iPhone-Notfall-SMS und iMessage funktionieren in entlegenen Gebieten bereits seit 2022 über Globalstar. In den vergangenen Jahren hat Apple bereits sehr viel Geld in den Satelliteninternetbetreiber investiert – 2024 sollen es mehr als eine Milliarde Dollar gewesen sein.

➤ Mehr lesen: iPhone 14: So realisiert Apple den Notruf per Satellit

Neue Satelliten

Globalstar möchte eine neue Konstellation aus 48 erdnahen Satelliten starten, um seine Dienste zu erweitern. Gegenüber der Federal Communications Commission argumentierte SpaceX jedoch, dass diese Funkfrequenzen in den Bändern 1,6 GHz und 2,4 GHz genutzt werden.

SpaceX fordert, dass diese Frequenzen nicht exklusiv für Globalstar reserviert werden, sondern für alle Betreiber zugänglich sein sollten. Außerdem sagt SpaceX, dass die Frequenzen, die Apples Notfallsignale übermitteln, ohnehin nicht ausgelastet seien. Globalstar hingegen argumentiert, dass eine allgemeine Öffnung der Frequenzen zu Störungen in seiner Konstellation führen würde.

Voneinander abhängig

Es ist jedoch gleichzeitig eine Illusion, dass Apple einen Alleingang ohne SpaceX machen kann. Denn SpaceX-Raketen haben bereits die Globalstar-Satelliten ins Orbit gebracht, von denen es derzeit mit 48 Satelliten wesentlich weniger gibt als bei SpaceX. In der Vergangenheit versuchte Apple auch schon, mit Boeing im Rahmen eines gemeinsamen Projektes zu kooperieren, aus dem jedoch nichts wurde.

Doch auch anderswo gibt es Streit zwischen Elon Musk und Apple. So streitet sich Tesla seit geraumer Zeit mit Apple um Fachkräfte, die an Software für Autos arbeiten.

Hat dir der Artikel gefallen? Jetzt teilen!

Kommentare