
Der chinesische Fusionsrektor Huanliu-3 (HL-3)
Chinas “Künstliche Sonne der nächsten Generation” mit Meilenstein
Das Funktionsprinzip der Sonne auf der Erde nachzuahmen, stellt die Menschheit vor einer riesigen Herausforderung. Sollte es gelingen, könnte man mithilfe der Kernfusion enorme Mengen sauberer Energie produzieren. Bis dahin ist es aber noch einer weiter Weg. Der chinesische Fusionsrektor Huanliu-3 (HL-3) hat dabei einen neuen Meilenstein erreicht.
Bei der "künstlichen Sonne der nächsten Generation" sei es gelungen, den extremen Bedingungen näherzukommen, die für die Zündung der Kernfusion notwendig sind. Das berichtet die South China Morning Post.
Demnach hat der Tokamak-Reaktor in Chengdu zum ersten Mal einen Plasmazustand mit Ionen-Temperaturen von 117 Millionen Grad Celsius und Elektronen-Temperaturen von 160 Millionen Grad Celsius erreicht. Das Plasma wurde mithilfe von starken Magneten geschaffen.
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Zahlreiche Verbesserungen erreicht
Man habe den sogenannten "dual 100 million degrees"-Meilenstein erreicht, wird ein an HL-3 beteiligter Forscher in dem Bericht zitiert. Gleichzeitig sei die allgemeine Performance des Reaktors deutlich verbessert worden.
Beispielsweise sei es gelungen, die Energie zielgerichteter im Plasma einzusperren, Instabilitäten konnten beseitigt werden. Außerdem wurde das erste Mal eine "ultra-präzise" Kontrolle der Vorgänge erreicht, wie die South China Morning Post schreibt.
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Die nächsten Schritte
Als nächsten Schritt wollen die Forscher die Leistung des HL-3 schrittweise weiter oben schrauben und dabei die einzelnen Vorgänger besser verstehen zu lernen. Von der tatsächlichen Kernfusion oder gar der effizienten Energieerzeugung ist man aber noch weit entfernt.
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