Hacker blenden Anti-Kriegs-Botschaften während Putin-Rede ein
Dieser Artikel ist älter als ein Jahr!
Während Putins Rede zum russischen Nationalfeiertag konnten Hacker die Online-Dienste einiger großer TV-Sender angreifen. Statt der Programmübersicht blendeten sie online und auf Smart-TVs einen eigenen Text ein: "An euren Händen klebt das Blut von Tausenden Ukrainern und ihren Hunderten ermordeten Kindern. Das Fernsehen und die Behörden lügen. Sagt 'Nein' zum Krieg."
Die Seiten wurden zum "Tag des Sieges" attackiert, an dem Russland den Sieg über Nazideutschland feiert. Betroffen waren laut einem Bericht der BBC unter anderem Channel One, Rossiya-1 und NTV-Plus.
Urheber*innen unbekannt
Wer hinter der Aktion steckt, ist derzeit noch unklar. Vermutet wird, dass es sich erneut um Anonymous handelt. Die Gruppe war bereits in der Vergangenheit als Unterstützer der Ukraine aufgetreten.
Der Tweet des BBC-Reporters Francis Scarr, der das geänderte Programm zeigt, wurde von der Hackergruppe verbreitet. Es wäre nicht das erste Mal, dass sie die Webseiten russischer Medien gehackt hätten. Bereits im März fielen sie mit einer ähnlichen Aktion auf.
Mögliche Protestaktion bei Lenta
Auch auf der russischen Nachrichtenseite Lenta sollen Protest-Nachrichten zu sehen gewesen sein. Mehrere Artikel mit Titeln wie "Putin hat den blutigsten Krieg des Jahrhunderts begonnen" sollen auf der Plattform zu finden gewesen sein. Auch hier bleiben die Urheber*innen bisher anonym.
Cyberkrieg
Russlands Angriff auf die Ukraine findet von Beginn an auch auf digitaler Ebene statt. So gab es bereits mehrere Cyberangriffe auf Behörden, das Stromnetz und die Telekomunikation seitens Russland auf die Ukraine. Unterstützung erhält die Ukraine unter anderem von Microsoft. Das Unternehmen hilft dabei, Angriffe zu vereiteln (futurezone berichtete).
Auch Gruppen wie Anonymous und Network Battalion 65 schlagen sich auf die Seite der Ukraine und greifen unter anderen russische Unternehmen, Behörden und Nachrichtensender an. Die Ukraine rief Hacker*innen zudem auf, sich ihrer IT-Armee anzuschließen.
Kommentare