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Digital Life

Salzburg testet Handy-Ticket für Skilifte

Das Handy erobert die Skipisten und löst die herkömmlichen Tickets ab: Der Salzburger Spezialist für Zutritts- und Ticketsysteme Skidata und Snow Space Salzburg starten kommende Woche beim kleinen Skigebiet " Monte Popolo" in Eben im Pongau einen Feldversuch, bei dem das Drehkreuz zum Skilift passiert werden kann, ohne das Handy aus der Jackentasche nehmen zu müssen.

Der herkömmliche Skipass wird damit überflüssig: Das Ticket kann bereits online erworben werden und wird digital am Android-Handy gespeichert. Beim Erreichen des Drehkreuzes an der Talstation kommuniziert die Applikation mit dem Zutrittssystem und öffnet automatisch das Drehkreuz. Das Besondere daran ist, dass das Mobiltelefon während des Zutritts in der Jacke bleibt und die Handschuhe nicht ausgezogen werden müssen.

Extreme Temperaturen, hohe Luftfeuchtigkeit

Bei der Entwicklung des digitalen Skipasses sei man vor besonderen Herausforderungen gestanden, wird Skidata-Geschäftsführer Franz Holzer in den Presseunterlagen zu einem Mediengespräch am Mittwoch zitiert: "extreme Temperaturen, hohe Luftfeuchtigkeit und der damit verbundene intensive Akkugebrauch, Gäste tragen Handschuhe, und das Display lässt sich bei Minusgraden schlecht bedienen." Deshalb sei auch ein umfangreicher Testbetrieb erforderlich. Das Skigebiet Monte Popolo mit seinen zwei Sesselliften eigne sich für den Feldversuch, weil es eine vom Hauptbetrieb getrennte Einheit sei, die von der Skidata-Forschungsabteilung in Grödig nicht zu weit entfernt ist.

Der Feldtest startet am 10. Februar. Interessierte Wintersportler können den digitalen Skipass online über den Ski-Amade-Ticketshop buchen und mittels App auf ihr Android-Handy übertragen. Der Testbetrieb läuft jeweils von Montag bis Freitag. Während der Testphase werden die Handy-Tickets zu einem Spezialpreis vergeben. Geplant ist der Pilotbetrieb bis Saisonende. Danach sollen die Erfahrungen in das Produkt einfließen, ehe es am Markt eingeführt wird. Holzer erwartet in den nächsten drei bis fünf Jahren stark steigendes Interesse von Bergbahnen.

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