Signal-Logo (Symbolbild)

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© REUTERS / Dado Ruvic

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Signal-Downloads nach Skandal deutlich gestiegen

Nachdem hochrangige Regierungsvertreter per Signal Kriegspläne geleakt haben, ist die Trump-Administration in Erklärungsnot. Als Ausrede wurde etwa genannt, dass nichts von den Plänen geheim war – obwohl sie genaue Uhrzeiten und verwendete Waffensysteme des Angriffs enthielten.

Dann wurde der Journalist, der in die Signal-Gruppe eingeladen wurde, in der die Kriegspläne besprochen wurden, als „Widerling“ beschimpft. Und außerdem sei sowieso Signal schuld, weil der Messenger unsicher sei.

Ist er aber nicht. Ganz im Gegenteil: Signal hat eine Ende-zu-Ende-Verschlüsselung und gilt aufgrund seiner Features als einer der sichersten Messenger-Dienste. Das hilft halt nichts, wenn man Journalisten freiwillig in eine Gruppe einlädt, in der dann „nicht geheime“ Uhrzeiten für Bombenflüge mit F/A-18s und der Beschuss mit Tomahawk-Marschflugkörpern auf Ziele im Jemen verkündet werden.

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Signal profitiert vom Skandal

Signal hat der Skandal bisher jedenfalls nicht geschadet. Durch die Publicity sind die Downloadzahlen deutlich angewachsen. Nachdem am Montag der Leak bekannt wurde, sind die weltweiten Downloads um 28 Prozent gestiegen, verglichen mit dem Durchschnitt der vergangenen 30 Tage, berichtet Techcrunch.

In den USA sind die Downloads sogar um 45 Prozent gestiegen. Interessanterweise sind sie auch im Jemen in die Höhe geschnellt, und zwar um 42 Prozent. Vermutlich ist das aber nicht der Fall, weil die Einwohner des Jemens hoffen, zukünftig so vorab zu erfahren, wenn sie von den USA bombardiert werden. Hier dürfte die viele Berichterstattung, die „Signal“ und „Jemen“ in Zusammenhang gebracht hat, das Interesse für den Messenger geweckt haben.

In Österreich ist Signal bei den Messenger-Apps im Android Play Store aktuell auf Platz 4. In Apples App Store ist Signal auf Platz 3 in der Kategorie Soziale Netze. 

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