Die Satelliten erkennen die Hitze, die die Raketen abstrahlen.

Die Satelliten erkennen die Hitze, die die Raketen abstrahlen.

© L3Harris

Militärtechnik

Satelliten im All sollen vor Hyperschallraketen warnen

Die US-Raumfahrtbehörde SDA (Space Development Agency) hat einen 700-Millionen-Dollar-Auftrag genehmigt, laut dem das Unternehmen L3Harris 16 Satelliten zur Verfolgung von Hyperschallraketen bauen soll. Der Rüstungskonzern L3Harris hat die Ausschreibung bereits 2022 gewonnen, aber erst jetzt grünes Licht dafür erhalten. Die Produktion der Satelliten soll 2025 beginnen.

Satelliten sollen vor Hyperschallraketen warnen.

Satelliten sollen vor Hyperschallraketen warnen.

2 Reihen von Satelliten

Die SDA ist eine Unterorganisation der U.S. Space Force, die ein mehrschichtiges Satellitennetz zur Hyperschallraketenabwehr aufbauen will. Das Projekt umfasst eine Transportschicht, die aus einer Reihe miteinander verbundener Kommunikationssatelliten besteht, und eine Verfolgungsschicht, die Sensorsatelliten umfasst, die Daten sammeln und übertragen.

Die Sensorsatelliten von L3Harris spüren mit Infrarotsensoren bedrohliche Objekte auf und können diese in Echtzeit verfolgen. Die Daten werden dann über das Kommunikationsnetzwerk an die Einsatzkräfte weitergegeben. "Hyperschallraketen sind die destabilisierendsten kinetischen Waffen im Arsenal unserer Gegner, da sie ein unklares Flugprofil, unterschiedliche Startpunkte und eine hohe Manövrierfähigkeit aufweisen", so L3Harris in einer Aussendung

Unterschied zwischen Hyperschallraketen und ballistischen Raketen

Anders als ballistische Raketen bewegen sich Hyperschallraketen in einer geringeren Flughöhe und werden so von Radarsystemen später erkannt. Außerdem erreichen sie ihr Ziel deutlich schneller. Durch ihre hohe Geschwindigkeit (mehr als Mach 5 oder 6.174 km/h) und Manövrierbarkeit sind sie nur sehr schwer abzuwehren. Zudem können die Raketen mit nuklearen Sprengköpfen ausgestattet werden.

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Eine zukünftige weitere Bedrohung sind sogenannte Hypersonic Glider. Diese fliegen in etwa 100 Kilometern Höhe mit Hyperschallgeschwindigkeit Richtung Ziel. Zudem sollen sie automatisch Ausweichmanöver und Kurswechsel durchführen, um nicht von Abwehrsystemen neutralisiert werden zu können. Auch diese Hypersonic Glider sollen mit nuklearen Sprengköpfen bestückt werden.

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