INDIA-WEATHER-RAINS-AGRICULTURE
© APA/AFP/MANJUNATH KIRAN / MANJUNATH KIRAN

Digital Life

Saudi-Arabien will mit Wolkenimpfungen mehr Regen erzeugen

In dieser Woche hat Saudi-Arabien ein großes Programm gestartet, dass in den nächsten Jahren dafür sorgen soll, dass im Wüstenstaat mehr Regen fällt und mehr Vegatation entstehen kann. Das Land bedient sich dabei einer Methode, die auch anderswo angewendet wird, um Wetter kurzfristig zu manipulieren: Der Wolkenimpfung. Dabei werden Silberiodid oder andere Stoffe mit Flugzeugen in Wolken verbreitet, die die Bildung von Wassertropfen anregen.

Wolken in Sicht, Flugzeuge los

In einer ersten Phase wird die Methode über der Hauptstadt Riad und zwei weiteren Städten angewendet. In einer zweiten Phase sollen drei weitere Regionen folgen. Durchgeführt wird das Bewässerungsprogramm vom Nationalen Zentrum für Meteorologie. Sobald geeignete Wolken über den Zielgebieten entstehen, sollen Flugzeuge abheben und Regen auslösen. In den Wolken soll lediglich umweltfreundliches Material ausgebracht werden, versichert das saudische Umweltministerium.

Ganz wenig Niederschlag

Wie Arab News berichtet, verzeichnet Saudi-Arabien derzeit weniger als 100 Millimeter Niederschläge pro Jahr. Das Königreich ist eines der niederschlagärmsten Länder der Welt. Laut Interesting Engineering soll die Regenmenge durch die Wolkenimpfungen um 10 bis 20 Prozent gesteigert werden. Das Programm ist Teil einer Initiative für eine nachhaltigere Entwicklung, die im vergangenen Jahr von Kronprinz Mohammed bin Salman ausgerufen wurde.

China macht es vor

In der Vergangenheit waren die Resultate von Wolkenimpf-Aktionen gemischt. Die daraus resultierende Niederschlagsmenge ist üblicherweise nicht besonders hoch. Dennoch setzen auch andere Länder die Methode ein, allen voran China. Aufmerksamkeit erlangt hat dies etwa im Vorfeld der Olympischen Spiele in Peking 2008. Bis 2025 will China ein ganzes "Wetterbeeinflussungssystem" auf die Beine stellen, um je nach Belieben Regen auszulösen oder Hagel zu unterbinden.

Hat dir der Artikel gefallen? Jetzt teilen!

Kommentare