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Schiff mit 800 Tonnen Lithium-Ionen-Akkus fing Feuer

Die Besatzung des Massengutfrachters Genius Star IX hatte unangenehme Weihnachten. Das Schiff war gerade von Vietnam nach Kalifornien unterwegs, als an Bord ein Brand ausbrach. Lithium-Ionen-Akkus in einem Frachtraum hatten aus unbekanntem Grund Feuer gefangen. Insgesamt waren 800 Tonnen Batterien an Bord. Die Crew musste schnell handeln, um einen Großbrand zu verhindern.

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Kohlendioxid und Wasserkühlung

Der erste Frachtraum, in dem der Brand ausgebrochen war, wurde abgesperrt und mit Kohlendioxid gefüllt, um die Flammen zu ersticken. Das Feuer hatte mittlerweile auf einen zweiten Frachtraum übergegriffen. Diesen hätte die Crew aber nicht auch noch mit CO2 fluten können, da der Vorrat daran zu Ende war. Stattdessen wurde auch der zweite Frachtraum verschlossen und die Wände zu angrenzenden Frachträumen mit Wasserschläuchen gekühlt.

Hilfe von US-amerikanischer Insel

Zu dem Zeitpunkt war die Genius Star IX rund 200 Meilen von Dutch Harbor auf der Insel Unalaska (USA) entfernt. Sie zählt zur nordpazifischen Aleuten-Inselkette. Die dortige Küstenwache schicke Hilfsteams per Wasserflugzeug und Schiff. Vor der Küste von Dutch Harbor gelang es allen Teams gemeinsam, den Brand zu löschen. Das Schiff wurde in einer einsamen Bucht geparkt. Feuerwehrleute beobachten den Zustand der Akkus, um ein erneutes Ausbrechen eines Brandes gleich zu erkennen.

Unterschiedliche Ursachen möglich

Wie The Maritime Executive berichtet, geht es allen 19 Crewmitgliedern des Frachtschiffes gut. Lithium-Ionen-Akkus haben an Bord von Schiffen in der Vergangenheit bereits öfters für große Brände gesorgt. Laut The Register brach durch eine Batterie etwa 2022 ein Brand an Bord eines Öltankers aus. Die Brandursachen sind unterschiedlich. Durch Beschädigungen, etwa während eines Sturms, könnten Akkus in Brand geraten, aber auch Dendriten-Bildung im Inneren der Akkus und darauffolgende Kurzschlüsse können die Ursache sein.

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