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Seltene Tierarten könnten deutsche Tesla-Fabrik verhindern

Mitte November hat Tesla-CEO Elon Musk bekannt gegeben, die europäische Tesla-Gigafactory in der Nähe von Berlin bauen zu wollen. Das Werk solle in der Nähe des geplanten Hauptstadtflughafens BER entstehen. Die "Gigafactory" soll zunächst den künftigen Kompakt-SUV Model Y sowie auch Batterien und Antriebe bauen.

Naturschützer wollen beim Großprojekt des US-Autobauers Tesla in Brandenburg mitentscheiden. "Noch wurden weder Bürger oder Naturschutzverbände in das Projekt einbezogen", sagte Friedhelm Schmitz-Jersch, Landesvorsitzender des Naturschutzbundes Brandenburg (Nabu), der Deutschen Presse-Agentur. Auf dem Gelände in Grünheide nahe Berlin, auf dem der US-Konzern 2021 mit dem Bau von Elektroautos beginnen will, stehen derzeit noch Kiefern.

"Man muss jetzt erfassen, welche schützenswerten Arten dort sind", sagte Schmitz-Jersch mit Blick auf den Standort Grünheide. "Wir werden uns auch ein eigenes Bild machen." Zunächst ist aus seiner Sicht zu klären, ob der mittlerweile 20 Jahre alte Bebauungsplan noch allen naturschutzrechtlichen Anforderungen genügt. Es stelle sich die Frage: "Ist das, was es damals gab, heute noch gültig?"

Unbekannt, welche Arten sich dort angesiedelt haben

Gut 20 Jahre lang konnte sich auf dem Areal nach Angaben der Naturschützer ungehindert Flora und Fauna entfalten. Welche Pflanzen oder Tiere sich dort ihren Lebensraum erobert haben - möglicherweise auch schützenswerte - sei bislang unbekannt.

Aerial view of the Tesla Gigafactory near Sparks, Nevada

Tesla Gigafactory in Nevada

Tesla will dreifache Menge an Wald aufforsten

Tesla muss noch die nötigen Unterlagen einreichen, die derzeit vorbereitet werden. Für die Industrieansiedlung würde Wald gerodet, Tesla will laut Brandenburger Landesregierung jedoch die dreifache Menge wieder aufforsten lassen.

Erfahrungen mit seltenen und unter Schutz stehenden Tieren als "Projekt-Verhinderer" gibt es bundesweit. So stoppte etwa die Kleine Hufeisennase, eine Fledermausart, in Dresden zeitweise den Bau der Waldschlösschenbrücke. Für das Milliardenprojekt der Deutschen Bahn, Stuttgart 21, mussten Eidechsen umgesiedelt werden.

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