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Erstmals autonomer Hochgeschwindigkeitszug getestet

Zwar war der Zug der Shinkansen-Baureihe E7 nicht mit seiner Höchstgeschwindigkeit von 260 km/h unterwegs, aber dafür automatisiert, wie The Japan Times berichtet.

Es ist die demnach die erste Testfahrt eines kommerziellen Hochgeschwindigkeitszuges mit automatisiertem Betrieb. Beim Test der japanischen Eisenbahngesellschaft East Japan Railway (JR East) ist der Zug mit 12 Wagen in der Präfektur Niigata auf der Hauptinsel Honshu gefahren. Nachdem der Fahrer den entsprechenden Modus aktiviert hatte, konnte er aus einem Kontrollzentrum gesteuert werden. 

Erfolgreicher Test

Die zurückgelegte Strecke war mit 5 Kilometern keine lange. Der Hochgeschwindigkeitszug war auch mit 110 km/h weit unter seinem Höchsttempo unterwegs. Mitarbeiter von JR East waren für den Notfall an Bord der Maschine, mussten aber nicht eingreifen. Der geplante Haltepunkt im Depot wurde um 8 Zentimeter verfehlt. Die Eisenbahngesellschaft hatte die Fehlertoleranz bei 50 Zentimetern angesetzt.

Ein Zug der Shinkansen-Baureihe E7 fährt durch die Station der Stadt Ueda in Japan

Ein Mitarbeiter meinte nach dem Test, dass die automatisierte Haltetechnik fast so genau sei, wie, wenn ein Mensch den Zug steuern würde.

Bei automatisierten und ferngesteuerten Zügen müssen das Transportmittel und die Gleise dauerhaft überwacht werden. Um die nötige Voraussetzung einer lückenlosen Datenverbindung zu erfüllen, testet JR East lokale 5G-Dienste.

Der Versuch wurde im Rahmen des Programms „Move Up 2027“ durchgeführt. Dieses sieht den automatisierten Zugbetrieb vor, um Kosten zu sparen und den Mangel an Arbeitskräften zu beseitigen. Ab wann die automatisierten Hochgeschwindigkeitszüge im Normalbetrieb genutzt werden, ist noch nicht bekannt.

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