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Digital Life

So macht man das iPhone mit iOS 12 sicherer

Das seit Montagabend verfügbare Update auf iOS 12 macht ältere Geräte nicht nur schneller, sondern bietet auch eine Reihe von Sicherheitsfunktionen. Einige von ihnen müssen allerdings manuell aktiviert werden. Um die eigene Privatsphäre besser zu schützen und es potenziellen Angreifern schwerer zu machen, um Zugriff auf das iPhone oder iPad zu erhalten, sollten die folgenden Ratschläge befolgt werden.

1) USB-Modus beschränken

Das iOS 12-Feature ist schwer zu finden, dafür aber sehr hilfreich, um zu verhindern, dass sich Zubehör wie USB-Kabel und Kopfhörer mit eurem iPhone verbinden, wenn es für mehr als eine Stunde gesperrt ist. Diese Einstellung ist besonders nützlich, da USB-Kabel beispielsweise zur Übertragung von Malware genutzt werden können.

Einstellungen > Touch ID & Passwort > Code eingeben

Versichern, dass das USB-Zubehör im Modus "Aus" steht und sich bei gesperrtem Bildschirm nicht verbinden kann.

Wer ein iPhone X hat, ändert die Einstellung über "Face ID".

2) Automatische iOS-Updates

Immer, wenn das iPhone oder iPad aktualisiert wird, erhält das Gerät Sicherheitspatches, die Abstürzen oder Datendiebstahl vorbeugen. iOS 12 kann das Smartphone im Hintergrund automatisch aktualisieren, die Funktion muss ausgewählt werden.

Einstellungen > Allgemein > Software-Update > "Automatische Updates" einschalten

3) Stärkerer Geräte-PIN

iOS ist über die Jahre besser geworden, was PIN-Codes angeht. Was zuvor ein vierstelliger Code war, besitzt nun sechs Stellen. Damit ist die richtige Kombinationen deutlich schwerer zu knacken. Unter iOS 12 kann nun auch eine längere PIN gewählt werden

Einstellungen > Touch ID & Passwort > Code eingeben.

Danach zu "Passwort ändern" und "Benutzerdefinierter Zahlencode" wählen.

4) Zwei-Faktor-Authentifizierung

Die Zwei-Faktor-Authentifizierung ist die beste Möglichkeit, das Apple-Konto zu schützen. Sollte jemand den Code stehlen, braucht er immer noch das dazugehörige Gerät, um an den Account zu kommen. Mit iOS 12 gibt es eine Sicherheitsfunktion, die das Passwort per Autofill einträgt. Dadurch ist die Einstellung jetzt deutlich weniger umständlich und bestens geeignet, als zusätzliche Schutzmaßnahme verwendet zu werden.

Wer das iPhone einrichtet, wird automatisch gefragt, ob die Zwei-Faktor-Authentifizierung eingestellt werden soll

In allen anderen Fällen: Einstellungen > Passwort & Sicherheit > Zwei-Faktor-Authentifizierung anstellen > Den Anweisungen folgen

5) Wiederverwendete Passwörter ändern

Der Passwort-Manager hat unter iOS 12 ein neues Feature bekommen: die Passwortprüfung. Findet sie heraus, dass ein und dasselbe Passwort für mehrere Webseiten verwendet wird, warnt sie und weist an, diese zu ändern. Dadurch lassen sich gezielte Hackerangriffe durch mehrfach genutzte Codes verhindern.

Einstellungen > Passwort & Konto > Webseiten- & App-Passwörter > Code eingeben

Neben dem Konto, dass durch ein wiederverwendetes Passwort geschützt wird, wird ein Warnsignal angezeigt. In diesem Fall auf den "Passwort auf Webseite ändern"-Button klicken.

Apples Sicherheitsbestimmungen

In der aktualisierten Version der Sicherheitsbestimmungen (PDF) zur neuen OS-Version finden sich detaillierte Angaben zu den iOS 12-Sicherheitsmaßnahmen und der Datenhandhabung durch Apple. Es lohnt sich, darauf zu achten, welche Maßnahmen der Konzern ergreift, aber auch welche neuen Risiken entstehen.

So kann bei Face ID beispielsweise eine zweite Person hinzugefügt werden. Dies erhöht allerdings die Wahrscheinlichkeit, dass ein Unbekannter das eigene iPhone per Gesicht entsperren kann, von 1:1.000.000 auf 1:500.000. Für Touch ID erhöht sich die Gefahr bei fünf gespeicherten Fingerabdrücken von 1:50.000 auf 1:10.000.

Immerhin scheint Apple im Vergleich zu Google, das massiv Daten seiner User sammelt, weniger Nutzerinformationen anzuhäufen bzw. transparenter damit umzugehen. Ein Wechsel von Android zu iOS könnte sich in Sachen Privatsphäre deshalb vielleicht nicht nur angesichts der neuen iOS 12-Sicherheitseinstellungen lohnen.

Dieser Artikel erschien zuerst auf futurezone.de

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