T-Systems: Cybercrime wird zum eigenen Wirtschaftszweig
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Heuer findet zum achten Mal die Austrian Cyber Security Challenge (ACSC) statt. Dabei werden die größten IT-Security-Nachwuchstalente sowie die besten Cybersecurity-Profis gesucht.
Eines der unterstützenden Unternehmen der ASCS ist T-Systems. Der IT-Dienstleiter zählt mehr als 400 multinational-tätige Unternehmen zu seinen Großkunden und hat derzeit weltweit über 35.000 Mitarbeiter. 1600 davon sind IT-Security-Spezialisten. Außerdem betreibt T-Systems das größte Cyber Defense Center in Europa.
T-Systems unterstützt die ASCS, weil man die Digitalisierung aktiv mitgestalten will. „Deshalb fördern wir IT-Talente und wollen diese vor den Vorhang holen. Im Rahmen von Security-Challenges sind Kreativität und unkonventionelles Vorgehen besonders gefragt“, so Christopher Ehmsen, Head of Expert Sales Security bei T-Systems.
Recruiting
T-Systems kann sich auch durchaus vorstellen, über den Hacker-Wettbewerb junge Talente für das eigene Unternehmen zu finden. Man gewinne laufend neue Kunden, weshalb auch der Bedarf an Security-Experten wächst. Deshalb bietet T-Systems in diesem Bereich verschiedene Jobs und Praktika an.
In Österreich gibt es etwa ein lokales Cyber Security Competence Center, mit derzeit 60 Security-Experten. Dieses soll in den nächsten Jahren kräftig wachsen. T-Systems ist stolz darauf, dass eines der erfolgreichsten Security-Teams in Österreich einen Frauenanteil von über 90 Prozent hat. „Wir suchen Know-how und Expertise, frische Ideen und neue Herangehensweisen. Women welcome!“
Bedrohungen
Als aktuell größte IT-Bedrohung sieht T-Systems, dass Cybercrime zu einem eigenen Wirtschaftszweig wird. Die Attacken werden immer gezielter und professioneller ausgeführt. Zudem bringe die Digitalisierung mit sich, dass Unternehmen immer vernetzter miteinander arbeiten und ganze Wirtschaftszweige zu nahezu 100 Prozent von funktionierenden Web-Diensten abhängig sind. „Ein Security-Incident kann sich heute immer weiter über Unternehmens- und Landesgrenzen hinweg verbreiten“, sagt Ehmsen.
Unternehmen sollten nicht nur auf technische Maßnahmen vertrauen, um ihre IT-Infrastruktur zu schützen. Durch regelmäßige Informationskampagnen müsse das Bewusstsein aller Mitarbeiter für Security geschärft werden. Social Media und E-Mail seien die meist genutzten Wege für eine erste Attacke. Wenn hier die Mitarbeiter aufpassen, wird dieses Einfallstor für die Cyberkriminellen geschlossen.
Effiziente Systeme
Bei der technischen Umsetzung von Schutzmaßnahmen sollten die Unternehmen nicht nur darauf achten, die Angriffsflächen zu verkleinern: Es muss auch so passieren, dass die Systeme weiterhin effizient genutzt werden können. „Das erfordert eine smarte Auswahl an unterschiedlichen Lösungen und eine gute Planung.“
In Zukunft wird vor allem 5G eine Herausforderung an die IT-Security sein. Da 5G viele Internet-of-Things-Anwendungen mit sich bringt, steigt auch die potenzielle Zahl an Einfallstoren. „Durch die hohe Vernetzung kann es leicht zu übergreifenden Bedrohungen kommen, die mit einem Schlag große Bereiche betreffen können.“
Dieser Artikel entstand im Rahmen einer redaktionellen Kooperation zwischen futurezone und Cyber Security Austria.
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