So viel CO2 stoßen die Privatjets der Superreichen aus

Wie wirken sich Privatjets reicher Leute auf das Klima aus? Dieser Frage wollte der 17-jährige Schüler Akash Shendure aus der US-Stadt Seattle nachgehen und rief die Website ClimateJets ins Leben. Dort dokumentiert er, wie viele Tonnen CO2 Superreiche mit ihren Flügen rund um den Globus ausstoßen.

Auf der Website listet Shendure mehr als 150 superreiche Leute und Familien aus den USA auf. Er zählt wie oft sie fliegen, wohin sie am häufigsten fliegen und viele Tonnen CO2 dabei anfällt.

Angeführt wird das Ranking vom US-Unternehmer Thomas Siebel, dessen 3 Flugzeuge im vergangenen Jahr 4.649,75 Tonnen CO2 ausstießen, gefolgt von der Familie des Medienzaren Rupert Murdoch (4.357,5 Tonnen) und der Unternehmerfamilie DeVos (4.112,17 Tonnen)

Auf die Idee zu der Datensammlung brachte Shendure ein anderer Teenager, der ebenfalls Privatjets trackt. Als Jack Sweeney, der mit dem Account ElonJet auch das Privatflugzeug von Twitter-Besitzer Elon Musk trackt, drohte von Twitter gesperrt zu werden, wurde Shendure auf ihn aufmerksam, berichtet die New York Times.

Er machte sich unter anderem die Datensammlung Sweeneys sowie weitere öffentlich zugängliche Datenquellen zunutze und ergänzte sie um Angaben zum Spritverbrauch unterschiedlicher Flugzeugtypen.

Elon Musk liegt in dem Ranking der fliegenden CO2-Sünder übrigens nicht im Spitzenfeld. Mit knapp 1.700 Tonnen CO2 liegt er weit hinter Microsoft-Gründer Bill Gates (3.058 Tonnen) und Facebook-Gründer Mark Zuckerberg (2.371 Tonnen). Ähnlich viel CO2 wie Musks Privatjet verbraucht etwa auch der von Amazon Gründer Jeff Bezos (1.772 Tonnen) und der des früheren Micrsoft-Chefs Steve Ballmer (1.720 Tonnen).

Im Vergleich dazu beträgt der Treibhausgasausstoß von US-Bürgern im Schnitt 15,5 Tonnen CO2 pro Jahr. In Österreich wird die Zahl auf etwas mehr als 8 Tonnen geschätzt.