Tesla baut Riesenakku, der 20.000 Haushalte mit Strom versorgt
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Durch einen Kälteeinbruch in Texas wurde im Februar das Stromnetz lahmgelegt. Bei eisigen Temperaturen hatten Millionen von Menschen tagelang keinen Strom.
Solche Blackouts könnten durch Zwischenspeicher verhindert, oder zumindest in deren Ausmaß reduziert werden. Einen solchen Riesenakku baut Tesla jetzt in Brazoria County, Texas, berichtet Bloomberg.
20.000 Haushalte
Der Akku soll eine Kapazität von 100 Megawatt haben. Dies würde reichen, um 20.000 Haushalte an einem heißen Tag, also mit der Zusatzbelastung durch energiehungrige Klimaanlagen, für eine Stunde mit Strom zu versorgen. Etwa 6.000 Haushalte könnten für 24 Stunden versorgt werden.
Der Massenspeicher soll an das Stromnetz von Angleton angeschlossen werden. Die texanische Stadt hat über 19.000 Einwohner. Der Akku soll automatisch Energie speichern, wenn die Stromkosten gerade niedrig sind. Laut dem Plan der Stadtregierung soll er dabei helfen, Spannungsschwankungen und einen zu hohen Energiebedarf auszugleichen, bis das Stromnetz wieder stabilisiert ist. So soll ein Blackout durch eine Kettenreaktion verhindern werden.
Fällt durch eine Naturkatastrophe dennoch der Strom aus, soll die Energie des Akkus helfen, um die elektrischen Generatoren der Kraftwerke schneller wieder anspringen zu lassen. Der Akku soll ab dem 1. Juni 2021 betriebsbereit sein.
Akku in Südaustralien
Tesla hat für ein ähnliches Projekt einen Akku 2017 in Südaustralien errichtet. Auch der hat eine Leistung von 100 Megawatt. Der Massenspeicher bewährte sich bereits im selben Jahr, als er errichtet wurde. Als ein Kohlekraftwerk ausfiel, sprang er innerhalb von 140 Millisekunden ein. So wurde ein Stromausfall verhindert.
Sollte der Akku in Angleton, Texas ähnlich gut funktionieren, könnten bald weitere in den USA errichtet werden. Es gibt etliche Gegenden, in denen wegen einer veralteten Infrastruktur der Strom immer wieder ausfällt, teilweise tagelang. Die Akkus könnten dies verhindern, behandeln im Endeffekt aber nur die Symptome, anstatt das eigentliche Problem.
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