A Tesla Model S car is seen in a showroom in Santa Monica
© REUTERS / LUCY NICHOLSON

Digital Life

Tesla-Türgriffe sollen Mann das Leben gekostet haben

Im Februar kam es im US-Bundesstaat Florida zu einem Unfall mit einem Tesla Model S. Der 48-jährige Arzt Omar Awan kam ums Leben, als er die Kontrolle über sein Auto verlor und mit einer Palme kollidierte. Die futurezone hat berichtet.

Nun hat seine Familie ein Klage gegen Tesla eingereicht, wie unter anderem ABC berichtet. Darin heißt es, dass die elektronischen Türgriffe daran schuld seien, dass Awan sterben musste. Demnach habe ein Polizist versucht, das Auto zu öffnen, allerdings war es aufgrund der Türgriffe nicht möglich. 

Die Griffe eines Model S sind in einer Versenkung in der Tür untergebracht und fahren automatisch aus, wenn man sie berührt. Dies sei aber nach dem Crash nicht geschehen. 

Nach Aufprall noch am Leben

Laut der Klage sei Awan nach dem Aufprall noch am Leben gewesen. So wurden keine inneren Verletzungen oder gebrochene Knochen festgestellt. Gestorben sei er durch Einatmen der giftigen Dämpfe, wie es heißt. “Es war ein grauenvoller Tod, er ist bis zur Unkenntlichkeit verbrannt”, sagt der Anwalt der Familie, Stuart Grossman.

Manuelles Öffnen

Eigentlich können die Türgriffe im Notfall auch ohne das automatische Ausklappen betätigt werden. Dazu muss man den Griff an der linken Seite eindrücken und kann ihn dann manuell betätigen. Ob das ebenfalls nicht funktionierte, oder die Ersthelfer über diese Möglichkeit nicht Bescheid wussten, war vorerst noch unklar. 

Tesla selbst wollte zur Klage keine Stellung nehmen. Das Unternehmen äußerte sich im Februar schriftlich, kurz nach dem Unfall. Damals erklärte der Autohersteller, dass man “tief betroffen sei”. Man wolle mit den Behörden zur Klärung zusammenarbeiten. Gleichzeitig wies das Unternehmen aber auch darauf hin, dass Brände bei Unfällen mit hohen Geschwindigkeiten grundsätzlich „bei jedem Autotyp“ ein Problem sind.

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