Britain mourns Queen Elizabeth
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Tote Queen: Britische Regierung schickt Trauernde zum Anstellen nach North Carolina

Der Sarg der verstorbenen britischen Königin Elisabeth II. ist aktuell in Westminster, London aufgebahrt. Dort können Trauernde Abschied nehmen. Dafür machen die Briten, was sie besonders gut können: Schlange stehen. 

Die Regierung hat diesen Volkssport professionalisiert und ein Livetracking-System angelegt. So können Trauernde das Ende der Schlange schneller finden. Dafür gibt es einen Livestream auf YouTube:

Unzuverlässiges System

Allerdings liegt das System zu etwa 40 Prozent falsch mit ihren Angaben. Grund dafür waren Fehler im Kartensystem des Londoner Start-ups What3Words, das den Service bereitstellt. Hier werden Gebiete in 3x3 Meter große Flächen unterteilt, um genauere Standortangaben machen zu können als bei der Verwendung von Straßennamen. 

Das System hat aber einen Haken und wird immer wieder kritisiert, wie Gizmodo berichtet. Klingen bestimmte Ortsnamen gleich, kann What3Words schnell durcheinander kommen. Probleme machen etwa Tippfehler und Sprachbefehle.

Tippfehler sorgten für falsche Angaben

Das sorgte dafür, dass das Ende der Schlange zeitweise in Clovis, Kalifornien (USA) angezeigt wurde. Die Location wurde fälschlicherweise mit same.valve.grid angegeben. 15 Minuten später wurde das auf same.value.grit aktualisiert, das zumindest näher am tatsächlichen Ort lag, aber immer noch falsch war.

Immer wieder gab es solche Probleme während des Livestreams. Das Ende der Schlange wurde mal in Yorkshire (England) ein anderes Mal in North Carolina (USA) angezeigt. Wie What3Words gegenüber Gizmodo erklärte, waren die Fehler durch Personen entstanden, die die Orte eingegeben hatten. 

Organisiertes Warten

Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung dieses Artikels ist die Schlange über 7 Kilometer lang und wächst schnell. Sie führt am Ufer der Themse entlang nach Osten wo sie aktuell knapp an der Tower Bridge vorbei führt.

Wartende erhalten am Ende der Schlang ein farbiges Band, um ein faires Anstehen zu garantieren. Auf YouTube, Facebook, Twitter und der TfL-App (Transport for London) kann der aktuelle Status der Schlange gesehen werden.

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