President Trump holds a news briefing at the White House
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Digital Life

Trump fällt auf Satire über Twitter-Aus herein

US-Präsident Donald Trump hat einen Satire-Artikel auf Twitter geteilt, in dem behauptet wurde, Twitter-Chef Jack Dorsey würde die Server des Kurznachrichtendientes herunterfahren. Als Begründung nannte die Plattform "The Babylon Bee", wo der Artikel erschien, man wolle so negative Berichterstattung über Präsidentschaftskandidaten Joe Biden verhindern.

Donald Trump teilte den Artikel mit den Worten "Wow, das passiert das erste Mal in der Geschichte. Das schließt sein sehr schlechtes Interview gestern Abend ein. Warum macht Twitter so was? Das bringt mehr Aufmerksamkeit für 'Sleepy Joe' & Big T". Der Präsident spielt dabei auf die Fragerunde an, die statt des zweiten TV-Duells der beiden Kandidaten stattgefunden hat. Mit "Big T" meine er große Technologieunternehmen, klärte Trump in einem späteren Tweet auf. Am Freitagabend war Trumps Tweet weiterhin online.

Notfall-Vorschlaghammer

Twitter hatte am Donnerstag weltweit mit Ausfällen zu kämpfen. Das nahm The Babylon Bee zum Anlass für den Artikel. Dort heißt es, Jack Dorsey hätte einen Vorschlaghammer aus einem Glaskasten geholt, der dafür gedacht sei, die Twitter-Server im Notfall zu zerschlagen. 

Erst kürzlich wurde zudem die Verbreitung eines Artikels über Joe Bidens Sohn Hunter Biden von Facebook und Twitter eingeschränkt. Der Artikel der New York Post stand in der Kritik, falsche Informationen zu verbreiten, wie Business Insider berichtet. Zuvor wurde er unter anderem von Trump-Unterstützern geteilt.

Babylon-Bee-Server überlastet

Das Satire-Magazin, das sich selbst mit dem Satz "Fake News, denen man trauen kann" beschreibt, lieferte kurz nach Trumps Tweet einen Artikel nach. Darin heißt es "Präsiden Trump ernennt The Babylon Bee als seine vertrauensvollste Quelle". 

Nachdem Trump den Artikel des Babylon Bee geteilt hatte, war die Webseite des Magazins kurzzeitig überlastet. "Wenn ihr unsere Webseite nicht aufrufen könnt, liegt es daran, dass ihr es alle gleichzeitig versucht. Bitte wechselt euch ab", heißt es auf Twitter.

Streit zwischen Twitter und Trump

Präsident Trump hatte in den vergangenen Monaten zunehmend Probleme mit Social Media Netzwerken wie Twitter. Einige seiner Tweets wurden als "gewaltverherrlichend" und "irreführend" gekennzeichnet. Zuvor hatte Trump ein Dekret unterzeichnet, das die Möglichkeit der Plattformen beschränkt, Inhalte zu moderieren.

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