U.S. President Trump attends Veterans Day observance at Arlington National Cemetery in Arlington, Virginia
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Trump will Fox News mit eigenem Sender zerstören

Auf Fox News, über viele Jahre Haus- und Hof-Sender von Donald Trump, könnten schwerere Zeiten einbrechen. Der konservative Sender, der den abgewählten US-Präsidenten jahrelang unterstützte und wesentlichen Anteil an seinem politischen Erfolg hatte, ist bei Trump in Ungnade gefallen. Schon während des Wahljahres zeigte sich Trump über dort publizierte negative Umfragewerte erzürnt. Mit der US-Wahl kam nun der endgültige Bruch.

Konkurrenz zu Fox News

Denn ausgerechnet Fox News war der TV-Sender, der als erster den normalerweise republikanischen US-Bundesstaat Arizona als Gewinn für Joe Biden festmachte und damit die Erzählung des Trump-Teams konterkarierte, das bis heute über einen Sieg von Trump fabuliert. Zuletzt unterbrach der Sender gar eine Live-Pressekonferenz mit Trump-Sprecherin Kayleigh McEnany. Als Rache will der gescheiterte Präsident nun einen eigenen Nachrichtenkanal starten, der enttäuschte Fox-Abonnenten abwerben soll.

"Er plant Fox zu zerstören. Daran gibt es keinen Zweifel", wird ein Insider von der Nachrichtenplattform Axios zitiert. Da ein Start als klassischer Kabelkanal teuer wäre, könnte Trump zunächst rein digital als Streaming-Angebot starten. Ein derartiges Service bietet Fox derzeit mit "Fox Nation" um knapp 6 Dollar an. Dass Trump Millionen seiner treuen Anhänger abziehen könnte, bezweifelt niemand.

Meinungsjournalisten für Trump

Wirklich brenzlig für Fox News könnte es werden, wenn Trump es schafft, auch die beliebten Kommentatoren des Senders abzuwerben - darunter Tucker Carlson, Sean Hannity oder Jeanine Pirro. Sie sind bis heute glühende Trump-Anhänger und dominieren das quotenreiche Abendprogramm des Senders, das sich inhaltlich zusehends von der neutraleren, journalistischen Berichterstattung am Tag unterscheidet. Im Gegensatz zu den genannten Moderatoren stellen andere Fox-Journalisten den Sieg Bidens nicht in Frage.

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