Sowjet-Hubschrauber sollte von Ukraine nach Ungarn geschmuggelt werden
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Der ukrainische Zoll hat kürzlich einen Militärhubschrauber aus der Sowjetzeit beschlagnahmt. Der Kamow Ka-26 (von der NATO "Hoddlum" genannt) befand sich auf der Ladefläche eines nach Ungarn reisenden Lkw, wie The New Voice of Ukraine berichtet.
Die Zollbeamt*innen hätten bei einer Kontrolle der ungarischen Grenze im Gebiet Transkarpatien festgestellt, dass die Dokumente für den Hubschrauber falsche Angaben enthielten. Daraufhin wurde er von den Behörden in Gewahrsam genommen.
Schmuggel mit Sowjet-Helikoptern
Im Gegensatz zu anderen sowjetischen Militärhubschraubern, wie beispielsweise dem Mil Mi-2, wurde der Kamow Ka-26 vorwiegend für den Transport kleinerer Nutzlasten eingesetzt. Die Produktion des Ka-26 begann 1968. 1985 wurde sie eingestellt, wenige Jahre vor dem offiziellen Zusammenbruch der Sowjetunion 1991.
Es ist nicht das erste Mal, dass ein Ka-26 mit den Behörden in Konflikt gerät. Im Jahr 2020 berichtete Balkan Insight, das eine nicht lizenzierte Produktionslinie von Ka-26-Helikoptern über mehrere Jahre in ehemalige Sowjetstaaten exportiert wurde.
Weshalb diesmal versucht wurde, den Ka-26 nach Ungarn zu schmuggeln, ist unklar. Berichten und Videos zufolge, hat der Ka-26 eine eigenwillige Bemalung und war laut einer Flugshow der letzte flugfähige Ka-26 in der Ukraine.
Möglicherweise hat der Besitzer den Hubschrauber nach Ungarn verkauft, um ihn vor einer möglichen Zerstörung im Krieg zu bewahren oder vor einer Beschlagnahmung durch die ukrainische Armee. In Ungarn kommen Ka-26 weiterhin in der Landwirtschaft zum Einsatz - vorwiegend beim Besprühen von Feldern.
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