FILE PHOTO: The Russian Navy's frigate Admiral Makarov sets sail in Istanbul's Bosphorus
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Ukraine zeigt Angriff auf russische Schiffe mit Kamikaze-Booten

Am Samstag hat die Ukraine mit mehreren Drohnen russische Schiffe angegriffen. Diese befanden sich bei Sewastopol, einer Hafenstadt der von Russland annektierten Krim.

Kurz nach dem Angriff hat die Ukraine Videos veröffentlicht, die den Angriff aus der Sicht der Drohnen zeigen. Dabei handelt es sich aber nicht um die üblichen fliegenden Drohnen, sondern um ferngesteuerte, schwimmende Kamikaze-Boote.

In dem ersten Video ist zu sehen, wie eine der Drohnen mithilfe der Infrarot-Kamera auf ein russisches Schiff zuhält. In dem zweiten Video ist die zu sehen, wie die Drohne beschossen wird, unter anderem von einem russischen Mi-8 Hubschrauber.

Außerdem sind weitere Videos aus Sewastopol aufgetaucht, die zum Zeitpunkt des Angriffs Explosionen zeigen.

Insgesamt sollen 3 russische Schiffe bei der Attacke bestätigt worden sein. Dazu gehört die Admiral Makarow. Die Fregatte ist seit 2017 im Dienst und gilt als das Flaggschiff der russischen Schwarzmeerflotte – nachdem die Ukraine im April das Flaggschiff Moskwa mit Anti-Schiffs-Raketen versenkt hat. Ein weiteres beschädigtes Schiff ist das Minensuchboot Iwan Golubez.

Das dritte beschädigte Schiff wurde nicht genannt. Laut Russland sei der Drohnenangriff erfolgreich abgewehrt worden, die Schiffe seien nur leicht beschädigt. Man kann davon ausgehen, dass diese Informationen nicht stimmen. Auch beim Angriff auf die Moskwa im April verbreitete Russland Falschinformationen und behauptete, dass ein Unfall und „stürmischer Seegang“ zum Untergang des Lenkwaffenkreuzers führten.

Nicht klar ist derzeit, wie viele Drohnen an dem Angriff beteiligt waren. Laut Russland waren es einmal 9, dann 16 Drohnen, 7 wurden angeblich zerstört. Klar ist aber, dass sowohl schwimmende als auch fliegende Drohnen beteiligt waren. Die Flugdrohnen könnten auch Ziele an Land angegriffen haben, zumindest war im Hafen Feuer zu sehen.

Bei den Kamikaze-Booten dürfte es sich um Modelle handeln, die erstmals im September aufgetaucht sind (die futurezone hat berichtet). Diese haben Kameras eingebaut, eine Sprengladung mit Aufschlagzünder und womöglich eine Starlink-Antenne, um aus der Ferne gesteuert werden zu können.

Die Starlink-Verbindung könnte erklären, wie die Kamikaze-Drohnen über so große Distanzen gesteuert werden. Werden die Boote von ukrainischem Gebiet zu Wasser gelassen, müssen sie nämlich gut 200 Kilometer über offene See zurücklegen, um nach Sewastopol zu kommen. Eine drahtlose Direktverbindung zur Steuerung über 200 Kilometer hinweg, erfordert eine leistungsstarke Sendeanlage, die leicht von Russland aufgespürt und zerstört werden könnte.

Eine andere Möglichkeit wäre, dass die Drohnen mittels GPS autonom in die Nähe von Sewastopol gefahren sind. Dort übernahm dann jemand in Reichweite die Steuerung – wie etwa Soldat*innen, die in die Stadt eingeschleust wurden. Möglich ist auch, dass ein paar der Luftdrohnen nicht Ziele angegriffen haben, sondern als Beobachter und Relay dienten – also die Steuersignale vom ukrainischen Land aus zur Boots-Drohne weitergeleitet haben.

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