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Geheime russische Drohne in der Ukraine abgeschossen

Anfang September wurde nahe der Stadt Mykolajiw eine Kartograf abgeschossen. Ein ukrainisches Luftabwehr-Team hat die Drohne mit einer Rakete getroffen.

Auf den ersten Blick sieht die Kartograf wie eine gewöhnliche Orlan-10-Aufklärungsdrohne aus. Während das Heck nur leicht anders ist, befindet sich der wichtige Unterschied im Bauch der Drohne: Sie hat gleich 12 Kameralinsen.

Luftaufnahmen für Aufklärung und gezielten Beschuss

Diese sollen für 2 Aufgaben dienen. Die Erste ist das Erstellen von hochauflösenden Panorama-Luftaufnahmen. Diese sind detaillierter als Fotos von Satelliten und bei Bedarf nicht nur tages-, sondern stundenaktuell – je nachdem wie oft die Kartograf gestartet wird. Gerade im Kriegsgebiet können sich die Gegebenheiten schnell ändern, wie etwa gesprengte Brücken oder eingestürzte Häuser, die Straßen blockieren.

Der zweite Einsatzzweck ist die Koordination von Artillerie- oder Raketenbeschuss. Die Kartograf kann Fotos und Videos in Echtzeit übertragen. Durch die Panoramaaufnahmen ist es ein größeres Gebiet gleichzeitig sichtbar, was mehr Übersicht liefert, wenn etwa größere Feindverbände beschossen werden.

Viel mehr ist über die Drohne nicht bekannt, obwohl schon früher Exemplare davon abgeschossen wurden. Von Russland wird sie nach wie vor geheimgehalten. Sie wurde für den russischen Geheimdienst FSB entwickelt und kam zuvor schon in Syrien und 2014 beim russischen Angriff auf die ukrainische Donbas-Region zum Einsatz.

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