Russland blamiert sich: Betonpfeiler statt ukrainisches Schiff beschossen
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Das russische Verteidigungsministerium hat kürzlich verkündet, ein Schiff mit ukrainischen Spezialeinheiten abgeschossen zu haben. Jene sollen angeblich versucht haben, den Fluss Dnepr zu überqueren, um das Atomkraftwerk Saporischschja anzugreifen. Was vom russischen Militär als Truppentransport verkauft wird, war jedoch offenbar nichts anderes als ein Betonpfeiler, der noch aus dem Zweiten Weltkrieg stammt.
Angegriffen wurde der Pfeiler mit einem Kampfhubschrauber vom Typ Kamow Ka-52. Das Cockpit-Video zeigt, wie der Pilot eine Wichr-Rakete abschießt, nachdem das Ziel erfasst wurde.
Ukrainische Spezialkräfte dürften sich auf dem Pfeiler jedenfalls nicht aufgehalten haben, höchstens ein paar Möwen wie The Drive spekuliert. Der Betonpfeiler ist auch auf Satellitenaufnahmen auf Google Maps zu sehen, wenn man nach den Koordinaten 47.516334, 34.381451 sucht.
Fake News
Dass im Zuge des Kriegs Falschinformationen verbreitet werden, ist nicht ungewöhnlich. Auch, dass die russische Regierung versucht, der Ukraine zu unterstellen, das Atomkraftwerk Saporischschja angreifen zu wollen, ist nicht neu.
Sollten ukrainische Truppen versuchen, das von Russland besetzte AKW zurückzuerobern, wäre es jedoch höchst ungewöhnlich, die Truppen per Schiff bei Tageslicht über den Fluss zu schicken. Das wäre sozusagen eine Einladung für das russische Militär, den Transport aus der Luft zu attackieren.
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