Russland gehen die Mikrochips für Raketen aus
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Russlands Waffenproduktion für den Ukraine-Krieg wird zunehmend durch die westlichen Sanktionen erschwert. Das zumindest geht aus verschiedenen Informationen und Dokumenten hervor, die Politico vorliegen. Demnach benötigt Russland vor allem für den Bau seiner Hyperschallraketen High-Tech-Bauteile von US-Unternehmen wie AirBorn, Intel und Texas Instruments. Jene beliefern das Land jedoch seit Beginn des Angriffskrieges auf sein Nachbarland nicht mehr.
Hälfte verschossen
Laut Angaben des ukrainischen Premierministers Denys Shmyhal, hat Russland bereits etwa die Hälfte seines Arsenals an Hyperschallraketen aufgebraucht, es seien nur noch etwa ein halbes Dutzend der Waffen vorhanden. Um den Angriff dennoch fortsetzen zu können, greift Russland zunehmend auf „dümmere Waffen“ zurück, wie Diederik Cops, ein Experte für Waffenexporte und -handel gegenüber Politico erklärt. Das belegen auch Funde von Waffenteilen in der Ukraine.
Laut Cops sei jedoch davon auszugehen, dass Russland künftig verstärkt versuchen wird, die Sanktionen zu umgehen. "Sobald die Chips die Fabrik verlassen haben, ist es sehr schwer, sicher zu wissen, wo sie landen", erklärt Cops. Russland versuche höchstwahrscheinlich über unregulierte Märkte sowie Scheinunternehmen an die begehrten Chips zu kommen. Im Unterschied zu Ländern wie Nordkorea oder dem Iran, die bereits seit vielen Jahren hart sanktioniert werden, müsse Russland diese Wege und Kanäle jedoch erst etablieren, sagt Cops. Das Land könne zumindest auf Erfahrung zurückblicken, die man im Kalten Krieg gesammelt habe.
Drohnen aus Flaschen und alten Kameras
Es ist nicht das erste Mal im Verlauf des Krieges, dass Russland bei seinen Waffen improvisieren muss. Eine in der Ukraine abgestürzte russische Drohne wurde etwa unter anderem aus Plastikflaschen und einer alten Canon-Kamera zusammengebaut.
Zusammengehalten wurde die Drohne unter andere durch Klettverschlüsse und Klebestoff, wie auf einem Video zu sehen ist, das von einem ukrainischen Soldaten stammt.
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