Mit Pornhub-Werbung rekrutiert Wagner-Gruppe russische Kämpfer (Symbolbild)

Mit Pornhub-Werbung rekrutiert Wagner-Gruppe russische Kämpfer (Symbolbild)

© APA/AFP/DELIL SOULEIMAN / DELIL SOULEIMAN

Digital Life

Wagner-Gruppe rekrutiert mit Pornhub-Werbung russische Kämpfer

Es ist nicht ganz klar, ob es sich bei dem ungewöhnlichen Rekrutierungsversuch um eine verzweifelte Aktion oder um das Ansprechen einer vielversprechenden Zielgruppe handelt. Die russische Söldnertruppe Wagner probiert nämlich über einen ungewöhnlichen Weg, neue Kämpfer anzuwerben.

"Wir sind die tollste Privatarmee der Welt", sagt eine Stimme in einer Werbung auf der populären Pornoplattform Pornhub und fährt fort: "Wir stellen Kämpfer aus allen Teilen Russlands ein".

"Don't whack off..."

Am Ende der Pornhub-Werbung ist zu hören: "Don't whack off, apply for a job with the Wagner Group." Dieser Satz ist kann einerseits mit "Hau nicht ab, bewirb dich für einen Job bei der Wagner Gruppe" übersetzt werden. Andererseits ist "whack off" auch ein umgangssprachlicher Ausdruck für "masturbieren".

In der Werbung wird außerdem eine Telefonnummer gezeigt, die angeblich in Verbindung mit Rekrutierungsstellen der Wagner-Gruppe steht. Entdeckt wurde die ungewöhnliche Werbung von Personen in den russischen Städten Wolgograd und Kemerowo, wie das ukrainische Nachrichtenportal Pravda berichtet.

FILE PHOTO: Wagner private military group centre opens in St Petersburg

Ein Bürogebäude der Wagner-Gruppe in St. Petersburg

Wagner-Gruppe mit angeblichen Rekrutierungsproblemen

Die Berichte über die Rekrutierungsversuche über die Pornoplattform kommen zeitgleich mit Meldungen über angebliche Rekrutierungsprobleme der Söldnertruppe. Erst vor wenigen Tagen wurde bekannt gegeben, dass die Wagner-Gruppe 58 Rekrutierungszentren in 42 russischen Städten eröffnen will.

Laut einer britischen Einschätzung reiche aber die landesweite Rekrutierungskampagne nicht aus, um die schweren Verluste der Wagner-Gruppe auszugleichen. Die Söldnertruppe könnte mangels neuer Häftlinge als Rekruten beim Krieg in der Ukraine Schwierigkeiten bekommen, heißt es aus dem britischen Verteidigungsministerium.

Hat dir der Artikel gefallen? Jetzt teilen!

Kommentare