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Werbung statt Bezahlen: Erste Gratis-Fernseher werden ausgeliefert

Diese Woche werden die ersten Gratis-Fernseher des Start-ups Telly ausgeliefert. Insgesamt sollen heuer 500.000 Einheiten die registrierten US-Haushalte erreichen - Telly spricht bei der ersten Auslieferungsrunde von einem „öffentlichen Betaprogramm“. Der Fernseher besteht aus 2 Bildschirmen. Der Hauptbilddschirm hat eine Diagonale von 55 Zoll, verfügt über ein HDR-Panel und läuft auf dem Betriebssystem TellyOS. Auf dem zweiten, kleineren Bildschirm wird konstant Werbung ausgespielt.

Dieser wird als „Smart Display“ bezeichnet und ist durch eine Soundbar vom Hauptbildschirm getrennt. Laut dem Start-up repräsentieren die neuen Telly-Haushalte einen vielfältigen Querschnitt der US-Bevölkerung.

Kauf- und Fernsehverhalten bekanntgeben

Zu jeder Einheit gehört ein kostenloser Chromecast mit Google-TV-Adapter dazu, wie Variety berichtet. Der Großteil der 500.000 Fernseher wird im letzten Quartal 2023 ausgeliefert, wie Dallas Lawrence von Telly ankündigt. „Wir glauben, dass es kein besseres Black-Friday-Angebot als kostenlos gibt“, sagt er. Um einen Fernseher zu erhalten, müssen Nutzer*innen demografische Daten wie Alter, Geschlecht und Adresse bekanntgeben, aber auch über ihr Kauf- und Fernsehverhalten sowie ihre Markenpräferenzen informieren.

➤ Mehr lesen: Dieser Gratis-Fernseher hat 2 Bildschirme

Zudem müssen sie zustimmen, dass ihre Daten für die Schaltung zielgerichteter Werbung genutzt werden dürfen. Die Fernseher von Telly sind auch mit Sensoren ausgestattet, die erkennen, wie viele Personen sich vor dem Bildschirm befinden. Generell müssen Telly-Nutzer*innen den Nutzungsbedingungen zustimmen. Wer sich nicht an die AGB hält, muss den Fernseher zurückschicken. Ansonsten wird die mit einem bestimmten Konto gekoppelte Kreditkarte mit bis zu 1.000 US-Dollar belastet.

Keine Änderungen am Gerät erlaubt

Zu den Anforderungen zählt etwa, das Produkt als Hauptfernseher in einem Haushalt nutzen zu müssen. Zudem müssen Konsument*innen das Gerät jederzeit mit dem Internet verbunden halten – Werbeblocker seien verboten. Physische Änderungen am Produkt dürfen ebenfalls nicht vorgenommen werden – auch Peripheriegeräte, die nicht ausdrücklich von Telly genehmigt wurden, dürfen nicht angeschlossen werden. „Jeder Versuch, das Gehäuse des Produkts zu öffnen, gilt als unbefugte Änderung“, heißt es.

Das Untenrehmen zeigt sich überzeugt, durch die Werbeunterstützung ein positives Nutzungserlebnis zu schaffen. Zusätzlich können Werbetreibende schwer erreichbare Zielgruppen wie jüngere Konsument*innen erreichen. Gesammelt und interpretiert werden die Erkenntnisse über Zuschauerzahlen und Werbewirksamkeit vom Unternehmen Nielsen. Das soll Werbetreibenden und Fernsehprogrammgestalter*innen zugute kommen.

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