YouTuber soll Flugzeug absichtlich zum Absturz gebracht haben
Dieser Artikel ist älter als ein Jahr!
Dem YouTuber Trevor Jacob wird vorgeworfen, dass er sein Flugzeug absichtlich hat abstürzen lassen, um die Klicks für seinen Kanal nach oben zu treiben. Nun droht dem ehemaligen Profi-Snowboarder Ungemach, denn die US-Bundesbehörden haben eine Untersuchung eingeleitet.
Jacob ist am 24. November mit seinem Flugzeug, einer Taylorcraft BL64, aufgebrochen. Mitten im Flug, so behauptet er, es habe Probleme mit dem Triebwerk gegeben. An einem Absturz führe angeblich kein Weg vorbei.
Zufällig einen Fallschirm getragen
Glücklicherweise hat der YouTuber zufällig einen Fallschirm getragen. Also richtete er die Nase des Flugzeugs nach unten, stieg aus und rettete sich mit einem Fallschirmsprung. Dabei sagt er in die Kamera: "Deswegen trage ich bei jedem Flug einen Fallschirm". Nachdem er sicher gelandet war, suchte er das Flugzeugwrack auf und wurde angeblich von einem Landwirt gerettet.
Zahlreiche Ungereimtheiten
Nachdem Jacob das Video auf YouTube veröffentlicht hatte, sorgte es für Aufsehen und wurde zahlreich geklickt. Gleichzeitig wurden an seiner Version des Absturzes Zweifel laut. Aviation-Fans fanden nämlich zahlreiche Ungereimtheiten in der Darstellung des YouTubers.
Beispielsweise sind frühere Videos aufgetaucht, in denen Jacob ein Flugzeug steuerte. Bei keinem dieser Videos hat er einen Fallschirm getragen. Zudem sei es äußerst außergewöhnlich, dass jemand in einem solchen Leichtflugzeug einen Fallschirm trägt, weil der Platz stark begrenzt ist.
Außerdem hatte Jacob 2 Feuerlöscher an seine Beine geschnallt, bevor er aus dem Flugzeug gesprungen ist. Manche behaupten, er wollte damit einen möglichen Brand löschen, sollte das Flugzeug beim Absturz Feuer fangen.
Hat er nach einer geeigneten Absturzstelle gesucht?
Zudem wurde die Kamera, die die Instrumententafel der Maschine zeigte, abgeschaltet. Und zwar - verdächtigerweise - kurz bevor das Problem mit dem Triebwerk auftauchte.
Ein anderer YouTuber habe außerdem festgestellt, dass ein weiteres auf Jacob zugelassenes Flugzeug, die Absturzstelle in den Tagen vor dem Zwischenfall mehrfach überflogen hatte. Dies könnte als Hinweis darauf gedeutet werden, dass er nach einem geeigneten Ort für seinen Stunt suchte.
Die nun abgestürzte Taylorcraft BL64 hat Jacob offenbar erst ein Monat vor dem Absturz gekauft. Dem Verkäufer habe er damals mitgeteilt, dass er mit der Maschine "etwas Spezielles" vorhabe, wie The Drive berichtet. Was genau er plante, wollte er nicht verraten.
Das Wrack wurde anschließend versteckt
Noch etwas Verdächtiges: Als man Jacobs mitteilte, er müsse den Absturz bei der Flugsicherheitsbehörde FAA melden und einen entsprechenden Bericht erstellen, sei er mit einem Hubschrauber zur Absturzstelle geflogen und habe das Wrack entfernt. Seither befinde sich das was vom Flugzeug übrig blieb an einem unbekannten Ort.
Außerdem wurde noch auch auf einen eigenartigen Zufall hingewiesen. Der 24. November, der Tag des angeblichen Absturzes und des rettenden Fallschirmsprungs, ist genau jenes Datum, an dem D.B. Cooper mit einem Fallschirm und 200.000 Dollar aus einem entführten Flugzeug gesprungen ist.
Die zahlreichen Ungereimtheiten haben in der Zwischenzeit die US-Bundesbehörden auf den Plan gerufen. Eine Untersuchung wurde eingeleitet. Je nachdem zu welchem Ergebnis die FAA kommt, drohen Jacob strafrechtliche Konsequenzen und ein Entzug der Pilotenlizenz.
Kommentare