So kann es auf dem Monitor aussehen, wenn Ransomware zugeschlagen hat
© APA - Austria Presse Agentur

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Zweite Stadt zahlt 500.000 Dollar nach Ransomware-Angriff

Eine zweite Stadt in Florida hat Hackern nach einem Ransomware-Angriff 500.000 US-Dollar gezahlt. Die Summe, die zwei Kommunen in Florida in den letzten zwei Wochen für Ransomware bezahlt haben, liegt nun bei 1,1 Millionen US-Dollar, denn davor hatte bereits eine andere Stadt Lösegeld in der Höhe von 600.000 US-Dollar bezahlt.

Beamte in Lake City stimmten laut einem Bericht von BBC dafür, Cyberkriminellen in Bitcoin zu bezahlen, nachdem sie zwei Wochen lang unter ausgefallenen Computersystemen gelitten hatten. Riviera Beach, ein Vorort an der Küste Floridas, zahlte Hackern kürzlich 600.000 US-Dollar nach einem ähnlichen Vorfall, bei dem die Mitarbeiter der Stadtverwaltung wichtige Akten sperrten.

 

Versicherung und Steuerzahler zahlen

Berichten zufolge haben IT-Mitarbeiter in Lake City die Computer der Mitarbeiter innerhalb weniger Minuten nach Beginn des Angriffs getrennt, aber es war zu spät. Die Mitarbeiter wurden von E-Mail-Konten ausgeschlossen, und die Öffentlichkeit konnte keine Online-Zahlungen für kommunale Zwecke leisten.

Der Versicherer der Stadt wurde von den Hackern kontaktiert und handelte eine Lösegeldzahlung von 42 Bitcoins oder etwa 500.000 US-Dollar aus. Die Beamten hielten die Zahlung des Lösegelds für die effizienteste Methode, um den Computerzugang wiederzugewinnen.

"In einer kleinen Stadt wie dieser"

"Ich hätte nie gedacht, dass dies passieren könnte, besonders in einer kleinen Stadt wie dieser", sagte Bürgermeister Stephen Witt den lokalen Medien. Die Versicherung würde die überwiegende Mehrheit der Lösegeldzahlungen abdecken. Auf Kosten der Steuerzahler gehen etwa 10.000 US-Dollar drauf.

Die Ransomeware-Infektion in Riviera Beach, einem Vorort von Palm Beach, wirkte sich sowohl auf E-Mail- als auch auf Notrufsysteme aus und zwang die Mitarbeiter, für einige Aufgaben auf Papier umzusteigen.
 

Nicht das erste Mal

Ransomware-Angriffe sind für Cyberkriminelle ein zunehmend verbreitetes Werkzeug geworden. Gemeindemitarbeiter in einer alaskischen Gemeinde verwendeten wieder Schreibmaschinen, nachdem ihre Computer im vergangenen Jahr von Ransomware heimgesucht worden waren.

Angriffe betrafen unter anderem auch die US-amerikanischen Städte Baltimore und Atlanta sowie Städte in Kalifornien, North Carolina und Ohio. Im Jahr 2016 waren drei US-amerikanische Krankenhäuser von Ransomware-Infektionen betroffen.

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