Altersnachweis am Handy startet: So funktioniert der eAusweis
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Im Eingangsbereich des bekannten Wiener Clubs Volksgarten wurde am Dienstag eine neue Funktion der eAusweise-App vorgestellt, von der speziell Jugendliche profitieren sollen. Mit dem Smartphone können sie künftig einen digitalen Altersnachweis erbringen, etwa an Supermarktkassen oder in Gastronomiebetrieben.
Im Gegensatz zu einem physischen Ausweis werden weder der Name noch das Geburtsdatum einer Person verraten. Es wird lediglich angezeigt, ob die Person eine gewisse Altersschwelle überschritten hat, also etwa, ob sie über 18 Jahre alt ist.
Nur das Nötigste
"Bisher werden bei Alterskontrollen meist herkömmliche Ausweise wie zum Beispiel der Personalausweis verwendet, die mehr Daten über die sich ausweisende Person offenlegen als notwendig ist", erklärt Florian Tursky, Staatssekretär für Digitalisierung. "Der neue digitale Altersnachweis sorgt für maximale Datensicherheit, denn die überprüfende Person sieht lediglich ein Lichtbild und ob das notwendige Alter erreicht wurde." Für Gastronomiebetriebe sei es so einfacher, Jugendschutzbestimmungen einzuhalten, sagt WKO-Vizepräsidentin Amelie Groß.
Wichtigste Voraussetzung für den Altersnachweis ist klarerweise ein Smartphone, das laut Tursky bei "fast 90 Prozent aller Österreicherinnen und Österreicher ab 15 Jahren" vorhanden sei. Auf dem Handy benötigt man die eAusweise-App. Darin will die Regierung schrittweise immer mehr Ausweise in digitaler Form integrieren. Den Beginn machte der digitale Führerschein im Oktober 2022. Seit März gibt es einen digitalen Schüler*innenausweis. Der Altersnachweis ist nun die dritte Funktion der App.
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QR-Code scannen
In der Praxis wählt man in der eAusweis-App den Punkt "Alter nachweisen", woraufhin ein QR-Code erzeugt wird. Dieser wird mit einer App namens eAusweis Check gescannt. In dieser kostenlos verfügbaren App kann man eine Altersschwelle festlegen, etwa ab 14, ab 16, ab 18 oder ab 21. Zwischen den Geräten werden die Daten per Bluetooth übertragen, das heißt, Bluetooth muss auch eingeschaltet sein. Eine Internetverbindung ist nicht notwendig, der Prozess läuft offline ab. Am Smartphone der Türsteher*innen erscheint am Ende eine Rückmeldung, ob die Person alt genug ist.
Digitales Amt benötigt
Um die Funktion Altersnachweis zu aktivieren, müssen Nutzer*innen auf ihrem Smartphone eine zweite App namens Digitales Amt besitzen. Darin müssen sie zuvor den elektronischen Identitätsnachweis ID Austria freischalten. Die Aktivierung des Altersnachweises umfasst dann einige wenige Schritte. Die Altersangaben werden über die Digitales-Amt-App in die eAusweise-App eingespielt.
Digitale Ausweise seien bisher ein klarer Erfolg, sagt Tursky. Bisher wurden etwa schon 350.000 Führerscheine digitalisiert. Die Rückmeldungen sind aber gemischt. Im App-Marktplatz für Android-Geräte, Google Play, hält die App bei 2,6 von 5 Sternen. Laut Expert*innen vom Bundesrechenzentrum, das die App entwickelt hat, liege das vor allem an der ID Austria. Der Prozess, diese zu aktivieren, werde oft als zu komplex empfunden. Bei der Entwicklung von eAusweise und eAusweis-Check-App sei auf die Einhaltung einer internationalen Norm geachtet worden. Dadurch können auch QR-Codes verarbeitet werden, die mit digitalen Ausweis-Apps anderer Länder erzeugt wurden.
Psychologischer Faktor
Was die Wirkung des digitalen Altersnachweises anbelangt, gibt es bereits geteilte Meinungen. Im Volksgarten sagte etwa jemand, der sich in der Nachtgastronomie auskennt, dass es aus sicherheitstechnischer Sicht nicht so schlecht sei, wenn Gäste mit ihrem Ausweis auch ihren Namen verraten. Es erinnere sie daran, nicht anonym zu sein.
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