Facebook-Mitgründer will Facebook zerschlagen
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„In den USA gibt es die Tradition, Monopole einzuschränken, egal wie gut es das Management meint. Die Macht von Mark (Zuckerberg) ist beispiellos und
'un-amerikanisch'", schrieb Hughes am Donnerstag in einem Kommentar in der “New York Times".
Facebook ist mit über zwei Milliarden Nutzern das weltgrößte soziale Netzwerk.
Zu dem Unternehmen gehören auch die Plattformen Whatsapp und Instagram, die jeweils von einer Milliarde Menschen genutzt werden. Hughes, sein damaliger Mitbewohner Zuckerberg und Dustin Moskovitz gründeten Facebook 2004 in Harvard. Bereits drei Jahre später verließ Hughes das Unternehmen und erklärte, er habe in dieser Zeit eine halbe Milliarde Dollar verdient.
Wachstum und Clicks statt Höflichkeit
“Mark ist eine gute, eine nette Person. Aber es ärgert mich, dass er bei seinem Streben nach Wachstum Sicherheit und Höflichkeit für mehr Clicks aufgegeben hat", schrieb er in dem Artikel. Er sehe die Gefahr, dass Zuckerberg um sich nur Menschen geschart habe, die seine Ziele ebenfalls verfolgten und ihm nicht widersprächen. Facebook war für einen Kommentar zunächst nicht zu erreichen.
Facebook war wegen mehrerer Datenschutz-Pannen in Europa und den USA in die Kritik geraten. Derzeit untersuchen US-Behörden Vorwürfe, Facebook habe unzulässigerweise Daten von 87 Millionen Nutzern weitergegeben. Bei der US-Präsidentenwahl wurden die Daten dieser Facebook-Nutzer durch die britische Firma CambridgeAnalytica mutmaßlich missbraucht, um US-Präsident Donald Trump zu unterstützen.
Zerschlagungsidee hat Fans
Zuletzt hatte auch der Buchautor und Aktivist Cory Doctorow eine Zerschlagung Facebooks auf der Netzkonferenz re:publica in Berlin gefordert. Auch die EU-Wettbewerbskommissarin Margerethe Vestager will etwas gegen die Marktmacht des Konzerns tun. Facebook selbst hat unterdessen bereits vor dem US-Kongress vorgeschlagen, Regulierung ausschließlich zu begrüßen. Damit will der Konzern einer Zerschlagung entgehen - bzw. die Regeln mitbestimmen.
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