Google Fonts: WKStA ermittelt wegen Verdachts auf schweren Betrug
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Vergangenes Jahr hat der niederösterreichische Rechtsanwalt Marcus Hohenecker von zahlreichen Einzelunternehmer*innen (EPUs) und Kleinunternehmer*innen (KMUs) einen Schadensersatz wegen angeblich missbräuchlicher Verwendung von Google Fonts gefordert. Zehntausende sollen davon betroffen gewesen sein.
Im Zuge dessen hat sich ein weiterer Rechtsanwalt - Peter Harlander - eingeschaltet und gegen Hohenecker eine Sachverhaltsdarstellung bei der Staatsanwaltschaft Wiener Neustadt eingebracht. Harlander wirft dem niederösterreichischen Rechtsanwalt schweren gewerbsmäßigen Betrug sowie Erpressung vor.
WKStA übernimmt
Nun hat die Staatsanwaltschaft Wiener Neustadt den Fall an die Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft (WKStA) weitergegeben. Das berichtet der KURIER unter Berufung auf einen Sprecher der Staatsanwaltschaft.
Für Fälle, bei denen der anzunehmende Schaden die Höhe von 5 Millionen Euro übersteigt, sei die WKStA zuständig, wird Rechtsanwalt Harlander zitiert. Bei beiden Delikten liege das Strafmaß zwischen einem und 10 Jahren. Für Hohenecker gilt die Unschuldsvermutung.
26.000 Betroffene
Mittlerweile wurde auch herausgefunden, wie viele dieser Abmahnschreiben im Auftrag von Hohenecker verschickt worden sind. Das ergaben Ermittlungen bei einer Druckerei, von wo aus die Briefe versandt wurden. Demnach gehe man davon aus, dass zumindest rund 26.000 dieser Schreiben versandt worden sind.
"Die in den Schreiben aufgestellte Behauptung, dass Frau Eva Z. einerseits alle Websites eigenhändig angesurft hat und dass diese dabei aufgrund der Verwendung von Google Fonts ein Unwohlsein empfunden hat, wirkt aufgrund dieser Zahlen unrealistisch", meint der Anwalt gegenüber dem KURIER. Anwalt Hohenecker weist alle Anschuldigungen zurück.
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