FILE PHOTO: A Microsoft logo is seen at a pop-up site at Roosevelt Field in Garden City
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Netzpolitik

Microsoft hat 3 Millionen Dollar an Abtreibungsgegner gespendet

Tech-Riese Microsoft soll insgesamt 3 Millionen Dollar an republikanische Gruppen gespendet haben, die sich für ein Abtreibungsverbot in den USA einsetzten. Das gab das Center for Political Accountability (CPA) dem US-Medium Bloomberg bekannt. Die Spenden starteten bereits im Jahr 2010.

Microsoft spendet an Demokraten und Republikaner

Microsoft zeigt sich öffentlich als Gegner des Abtreibungsverbots in den USA. Laut der investigativen Transparenz-Organisation “OpenSecrets” spendete das Unternehmen allein in diesem Jahr rund 300.000 Dollar, um “Reisekosten im Zusammenhang mit Abtreibungen zu decken”. Manche Schwangere müssen für eine Abtreibung in liberalere Bundesstaaten reisen, denn in vielen konservativen Staaten ist der Zugang dazu eingeschränkt. Einige Hilfsorganisationen bieten dabei auch finanzielle Unterstützung an. 

Daneben flossen heuer aber auch 230.000 Dollar an 119 Politiker*innen, die das Recht auf Abtreibungen ablehnten. Microsoft ist dafür bekannt, sowohl an die republikanische als auch an die demokratische Partei zu spenden. Laut OpenSecrets gebe es insgesamt 15 Unternehmen, darunter auch Google, die sowohl Pro-Choice-Gruppen als auch Abtreibungsgegner*innen unterstützen. Microsoft sei dabei das einzige, “das den Trend zeigt, im Laufe der Zeit mehr für demokratische Gruppen beizutragen”.

Tech-Unternehmen im Visier

Datenschutzexpert*innen sind außerdem besorgt, dass Tech-Unternehmen Standortdaten von Nutzer*innen mit den lokalen Behörden teilen, um zu ermitteln, ob Schwangere in einem fremden Staat abgetrieben haben. Frauen in den USA löschen daher auch ihre Perioden-Tracker. Die Daten darin geben auch Hinweise darauf, ob eine Frau ungewollt schwanger wurde und abgetrieben hat. Die aufgezeichneten Daten könnten etwa vor Gericht gegen sie verwendet werden.

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