Wie die Polizei für die Sicherheit beim Queen-Begräbnis sorgen will
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Am Montag wird die Königin Elisabeth II, die am 8. September im Alter von 96 Jahren nach mehr als 70 Jahren auf dem britischen Thron starb, offiziell verabschiedet. 5 Millionen Menschen verfolgten den letzten Flug der Königin von Schottland nach London. Tausende füllten die Straßen, um einen Blick auf den Sarg der Königin zu werfen, als er vorbeikam.
Und seit Tagen standen 10.000 Menschen in London in einer kilometerlangen Schlange und warteten mehr als 24 Stunden in der Schlange, um die Queen in der Westminster Hall in Repräsentation zu sehen. Mehr als 1 Million Besucher*innen werden heute in der britischen Hauptstadt erwartet, inklusive zahlreicher Länderchef*innen, die am Begräbnis der Queen teilnehmen werden.
Größte Sicherheitsoperation ever
Das ruft den Einsatz zahlreicher, praktisch aller in London verfügbaren Sicherheits- und Rettungskräfte auf den Plan. Laut „Wired“ gibt es zur Planung der Sicherheitsmaßnahmen im Stadtteil Lambeth einen eigenen „Special Operations Room“, in dem sich Polizei, Rettungsdienste, Geheimdienste wie GCHQ und MI5 sowie lokale Behörden zur Lage der Besprechung treffen.
Dort wird die größte Sicherheits- und Überwachungsoperation geplant, die es je in Großbritannien gegeben hat. Der Raum sei „riesig“, wie Nick Aldworth, ein ehemaliger nationaler Koordinator für Terrorismusbekämpfung, laut Wired sagt.
Stündlich gebe es zwei Haupttreffen für Updates. „Der Oberbefehlshaber wird taktische Berater*innen bei sich haben“, so der ehemalige Direktor für Terrorismusbekämpfung. Insgesamt würden etwa 10.000 Polizist*innen am Ereignis beteiligt sein, viele müssen auch von außerhalb Londons anrücken.
Das Sicherheitsteam wird von allen Szenen der Prozession und Zeremonie Videomaterial aus den CCTV-Überwachungskameras des Buckingham Palace und der umliegenden Gebiete eingespielt bekommen. In ganz London gibt es etwa 1 Million Überwachungskameras. Forensiker werden die gesamte Zeit dabei sein. Sollte der Strom ausfallen, gäbe es ein Backup-Szenario sowie einen weiteren Ort, der als Einsatzkommandozentrale verwendet werden kann.
Nichts ist, wie es normalerweise ist
Menschen, die heute mit dem Flugzeug nach London reisen, müssen sich auf lange Schlangen bei den Sicherheitskontrollen einstellen. Im ganzen Zentrum sind jederzeit Kontrollen möglich, viele Straßen sind komplett für unbefugte Fahrzeuge gesperrt. Beamte, die im Umgang mit Menschenmengen geschult sind, werden diese auf Sicherheitsbedrohungen und verdächtiges Verhalten hin scannen. Auch verdeckte Polizisten werden sich in die Menge mischen, so Wired.
Kopfweh bereitete den Sicherheitsbehörden auch die Anreise der Trauergäste von Staatsoberhäuptern aus anderen Ländern. Sie wurden dazu aufgefordert, mit offiziellen Verkehrsmitteln statt in Privatjets anzureisen und sollen mit öffentlichen Bussen, die die Regierung zur Verfügung stellt, zur Trauerfreier gebracht werden. Das hat so manche diplomatische Krise ausgelöst, hört man.
Dieser Vorschlag galt übrigens nicht für den US-Präsidenten Joe Biden, der ebenfalls zur Abschiedsfeier angekündigt ist. Dieser wird im „Beast“ transportiert, einem waffensicheren Cadillac.
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