Die Werbung auf WhatsApp kommt erst 2026.

Die Werbung auf WhatsApp kommt erst 2026.

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Netzpolitik

Werbung in WhatsApp kommt erst 2026 in der EU

Wie vor wenigen Tagen bekannt wurde, wird WhatsApp künftig Werbung im Bereich „Aktuelles“ anzeigen. Nun hat WhatsApp aber der irischen Datenschutzbehörde mitgeteilt, dass wir in EU-Ländern erst 2026 mit Werbung rechnen müssen. Denn davor muss das Werbemodell geprüft werden.

Der irische Datenschutzkommissar Des Hogan sagt dazu: „Dieses neue Produkt wird nicht vor 2026 auf dem EU-Markt kommen. Wir wurden von WhatsApp informiert und werden uns mit ihnen austauschen, um weitere Fragen zu erörtern.“ In Abstimmung mit anderen europäischen Datenschutzbehörden will man sich nun Gedanken zum Werbemodell für WhatsApp machen und auf mögliche Bedenken eingehen.

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Datenschützer sind besorgt

Datenschützer, wie die Wiener Organisation noyb von Max Schrems, kritisieren Metas Pläne. Sie sorgen sich, weil für die Auswahl der WhatsApp-Werbung auch Nutzerdaten von Facebook- und Instagram-Accounts einfließen sollen, sofern diese mit WhatsApp verknüpft sind.

Meta selbst versucht zu beruhigen. Ein Sprecher sagte zu Politico, dass man bei der Umsetzung „so datenschutzfreundlich wie möglich“ vorgehen wolle. Man würde nur dann Daten zwischen den einzelnen Plattformen austauschen, wenn die Nutzer dem zugestimmt hätten.

Meta ist Verzögerungen in der EU gewohnt

Fest steht aber, dass das neue Werbemodell auch in der EU eingeführt wird. Es handle sich dabei um ein „globales Update“, das weltweit kommen soll. Die konkrete Form, in der Meta die User-Daten dafür nutzen darf, ist allerdings noch Gegenstand von Verhandlungen.

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Es ist nicht das erste Mal, dass die irische Datenschutzbehörde Metas Pläne zur Einführung neuer Features durchkreuzt: Während auch wir Europäer Metas KI-Chatbot mittlerweile in Facebook, Instagram und WhatsApp nutzen können, stand Meta AI für US-Amerikaner bereits 1,5 Jahre früher bereit.

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