Teenager bei der Smartphonenutzung.

Teenager bei der Smartphonenutzung.

© Getty Images/iStockphoto/dolgachov/iStockphoto

Netzpolitik

YouTube beginnt, dein Alter zu schätzen

YouTube glaubt dir nicht mehr, wenn du sagst, dass du am 1.1.1900 geboren bist. Stattdessen will das Unternehmen das Alter eines Nutzers anhand von "mehreren Indikatoren" schätzen. So sollen jüngere Nutzer nicht mehr so einfach auf nicht jugendfreie Inhalte zugreifen können.

Wie das Unternehmen in seinem Unternehmensblog schreibt, wird das Alterserkennungssystem in den kommenden Wochen an einer "kleine Gruppe von Nutzern in den USA" getestet. Im Laufe des Jahres soll das Feature allerdings breiter eingeführt werden - auch außerhalb der USA.

➤ Mehr lesen: Briten müssen nun ihr Alter nachweisen, wenn sie Pornos schauen wollen

KI schätzt Alter

Wie erkennt YouTube nun, ob man vielleicht 12 oder doch schon 22 ist? Natürlich mithilfe einer KI. Diese analysiert unter anderem, welche Arten von Videos man sich ansieht. Auch das Alter des YouTube-Accounts fließt in die Entscheidung mit ein. Sollte YouTube zum Entschluss kommen, dass vor dem Smartphone, Laptop oder TV-Bildschirm eine minderjährige Person sitzt, werden verschiedene Schutzmaßnahmen automatisch aktiviert. Dazu gehören:

  • Deaktivieren von personalisierter Werbung
  • Einschalten von Tools für das digitale Wohlbefinden wie Pausenerinnerungen
  • Inhaltliche Einschränkungen, einschließlich der Begrenzung des wiederholten Aufrufs bestimmter Inhalte

Kreditkarte oder Ausweis nötig

Sollte man fälschlicherweise aufgrund seines Suchverhaltens als Junggebliebener eingestuft werden, kann man das Unternehmen darüber informieren. Dazu müssen allerdings Kreditkarteninformationen oder ein amtlicher Ausweis angegeben werden.

➤ Mehr lesen: Google analysiert anhand des Verhaltens, wie alt man ist

Die Ankündigung kommt in einer Zeit, in der Altersbeschränkungen im Internet wieder heiß diskutiert werden. Nicht nur Pornoplattformen müssen in manchen Ländern strengere Kontrollmechanismen einführen, auch Soziale Medien stehen in der Kritik, keine ausreichenden Alterschecks bei Jugendlichen durchzuführen.

Hat dir der Artikel gefallen? Jetzt teilen!

Kommentare